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Sabine Schimma
Blickbildungen
Ästhetik und Experiment in Goethes Farbstudien. Dissertationsschrift
2013. 465 S. 65 s/w- und farb. Abb. auf Taf. 24 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2013
ISBN: 3-412-22140-6 (3412221406)
Neue ISBN: 978-3-412-22140-9 (9783412221409)
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Im Zentrum von Johann Wolfgang von Goethes Farbstudien stehen weniger die tatsächlichen Versuchsergebnisse als vielmehr die unterschiedlichen Entstehungsbedingungen der Farben. Auch wenn er seine Versuchsmethoden auf die Beteiligung der Sinnestätigkeit ausrichtet, entwickeln die Medien der Wahrnehmung oft ein Eigenleben, das sich allen Regulierungsbemühungen entzieht. Die vorliegende Arbeit untersucht medienhistorisch die unterschiedlichen Forschungskontexte Goethes, sowohl bei der physiologischen Farberzeugung und den psychologischen Farbwirkungen als auch bei den physikalischen Experimenten und wissenschaftlichen Zeichnungen.
Inhalt
Danksagung
0. Einblicke
1. Natur und Kunst der Farben
1.1 Die Farben als Zeichen des Unverfälschten
1.2 Laokoon als Konkurrent der Farben?
2. Die Medialität des physikalischen Versuchs
2.1 Blick für Blick zur Abstraktion - Goethes experimentelle Methode
2.2 Darstellungen des Versuchs
2.3 Das wissenschaftliche Selbst und seine Sinnesleistung
2.4 Newtons Bilder - Goethes Bilder
2.5 Experimentelle Bilder der Phantasie
3. Körper-Bilder des Subjekts
3.1 Die Farben des ganzen Menschen
3.2 Augenzeugen - Augen zeugen
3.2.1 Das Forschungskollektiv als Medium der Erkenntnissicherung
3.2.2 Das Auge im Schatten Lichtenbergs und Soemmerrings
3.2.3 Die farbigen Schatten des Blicks
3.2.4 Goethes Farbentheorie in der Ophthalmologie um 1800
3.3 Das Auge als Medium der Welterfahrung
3.3.1 Die farbigen Gespenster des Auges
3.3.2 Die chromatischen Bilder der Seele
3.4 Wo ist das Blau geblieben? - Goethes Versuche mit Farbenblinden
3.5 Klingende Bilder und Farben für das Ohr
3.6 Der Körper als Schau-Platz des Experiments
3.6.1 Der elektrisierte Blick - Goethe, Ritter und der Galvanismus
3.6.2 Das potenzierte Auge - Goethes entoptische Studien
4. Goethes Urphänomen erobert das Auge
4.1 Schopenhauers Philosophie des Urphänomens
4.2 Das abstrahierende Auge - Purkinjes subjektive Bilder
4.3 Die farbige Struktur des Blicks - Goethe und Johannes Müller
5. Kolorierte Augenblicke - Die Zeichnungen zu Goethes Farbstudien
5.1 Wissenschaftliche Zeichnung und Schrift - Intermediale Verhältnisse
5.2 Die Meisterschaft der Abstraktion - Bilder des Experiments
5.3 Die bildliche Ordnung des Farbenkreises
5.4 Subjektkonzepte in Farbschemata
6. Goethes Theorie der Wahrnehmung
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Namensregister
Sabine Schimma ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar.