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Rosa Luxemburg
Die industrielle Entwicklung Polens.
Dissertationsschrift
2013. VII, 95 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2013
ISBN: 3-428-16032-0 (3428160320)
Neue ISBN: 978-3-428-16032-7 (9783428160327)
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Mit der Arbeit "Die industrielle Entwicklung Polens" erwarb Rosa Luxemburg magna cum laude den akademischen Grad eines Dr. iuris publici et rerum cameralium. Es ist die einzige ihrer zahlreichen Schriften, die nicht die Emanzipation der Arbeiterklasse zum Gegenstand hat. Im ersten Teil der Arbeit gibt Luxemburg die Geschichte der industriellen Entwicklung Polens seit 1820 wieder und beschreibt den gegenwärtigen Stand, während sie im zweiten Teil die ökonomische Politik Russlands in Polen untersucht. Doch schon in diesem Frühwerk klingen marxistische Töne an. So ahnt sie die russische Oktoberrevolution voraus, wenn sie im Schlusswort schreibt: "Ferner bewegt sich aber der kapitalistische Prozeß mit unaufhaltsamer Eile demjenigen Moment entgegen, wo die Entwicklung der Produktivkräfte auch im russischen Reiche mit der Herrschaft des Kapitals unverträglich und wo an Stelle der privaten Warenwirtschaft eine neue sociale Ordnung auf der Basis einer planmäßigen genossenschaftlichen Produktion treten wird." (S. 92)
Rosa Luxemburg (1871-1919) war eine deutsche Politikerin und Vertreterin der Arbeiterbewegung. Luxemburg stammte aus dem russisch besetzten Polen und war schon in ihrer Schulzeit in illegalen Zirkeln politisch aktiv. Um Ihrer Verhaftung zu entgehen, floh sie 1889 nach Zürich, wo sie ein Studium aufnahm und u.a. Vorlesungen in Philosophie, Ökonomie, Geschichte und Staatswissenschaften besuchte. Wegen politischer Aktivitäten unterbrach sie Ihr Studium mehrfach und wurde schließlich 1897 promoviert. 1899 zog sie nach Berlin, wo sie in die SPD eintrat und zur Wortführerin des linken Flügels wurde. Sie sprach sich offen gegen Militarismus und Imperialismus aus und wurde mehrfach zu Gefängnisstrafen verurteilt, so etwa 1904 oder in der Zeit von 1915 bis 1918. Im Jahr 1919 war sie aktiv an der Gründung der KPD beteiligt, deren Programm sie verfasste. Im Zuge des Spartakusaufstandes wurde sie am 15.01.1919 ermordet.