Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Wilhelm Kisch
Gattungsschuld und Wahlschuld.
Eine begriffliche Abgrenzung.
2013. VII, 246 S. VII, 246 S. 210 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2013
ISBN: 3-428-16509-8 (3428165098)
Neue ISBN: 978-3-428-16509-4 (9783428165094)
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¯Zivilrechtslehrer, 12.12.1874 Diedelsheim (Oberelsaß), gest. 9.3.1952 München. Nach juristischem Studium, Promotion und Habilitation in Straßburg erhielt Kisch 1902 dort einen Lehrstuhl. 1916 wurde er nach München berufen, wo er unter Ablehnung ehrenvoller Rufe blieb. 1933-35 war er unter H. Frank Vizepräsident der Akademie für Deutsches Recht, trat jedoch im Hinblick auf die Entwicklung der politischen Verhältnisse von diesem Amt zurück und gab zugleich seine Vorlesungstätigkeit auf. - Seine wissenschaftliche Arbeit und Lehre galten bis etwa 1920 dem bürgerlichen und Zivilprozeßrecht, denen er als Vertreter der vor allem von Kisch Hellwig angebahnten Verbindung von materiellem und prozessualem Recht bedeutende Monographien widmete. Später wandte er sich besonders zwei Spezialbereichen zu. Das deutsche Patentrecht verdankt ihm die erste über eine bloße Kommentierung des Gesetzestextes hinausgehende systematische Darstellung. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen über das
Versicherungsrecht, die zu einem erheblichen Teil die Grundlage für die heutige Praxis bilden, ragt sein unvollständig gebliebenes ´Handbuch des Privatversicherungsrechts´ (II, 1920, III, 1922) hervor, in dem er sich mit den Grundbegriffen der Gefahr und des Interesses beschäftigt. Der Versicherungswirtschaft war Kisch bis zuletzt als Gutachter verbunden. Kischs Stärke lag in der dogmatischen Durchdringung des Stoffes und seiner Verknüpfung mit dem allgemeinen Zivilrecht. Bei allem war Kisch ein glänzender Pädagoge, dessen Vorlesungen von Hörern aller Fakultäten besucht wurden. Sein musisch bestimmtes Wesen vereinigte deutsche und französische Einflüsse. Zu Kischs Doktoranden aus seiner Straßburger Zeit gehörte der spätere französische Politiker R. Schuman.® Koch, Peter, in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 683