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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Daniel Bernoulli, Ludwig Fick, Alfred Pringsheim (Beteiligte)

Die Grundlage der modernen Wertlehre: Versuch einer neuen Theorie der Wertbestimmung von Glücksfällen.


(Specimen Theoriae novae de Mensura Sortis). Aus dem Lateinischen übers. und mit Erläuterungen vers. von Alfred Pringsheim. Mit einer Einl. von Ludwig Fick. (Sammlung älterer und neuerer staatswissenscha
Mitarbeit: Fick, Ludwig; Herausgegeben von Pringsheim, Alfred
2013. IV, 60 S. IV, 60 S. 210 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2013
ISBN: 3-428-16767-8 (3428167678)
Neue ISBN: 978-3-428-16767-8 (9783428167678)

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¯Mediziner, Mathematiker, Physiker, 8.2.1700 Groningen, gest. 17.3.1782 Basel. (evangelisch) B. studierte 1716/17 in Basel, 1718/19 in Heidelberg und 1719/20 in Straßburg Medizin und doktorierte wieder in Basel 1721 mit der Dissertation ´De Respiratione´, in der er die vom Menschen eingeatmete Luftmenge bestimmte. 1722 begab er sich zur praktischen Ausbildung nach Venedig zu dem Arzt P. A. Michelotti, doch seine Liebe gehörte der Mathematik, in die ihn schon frühzeitig sein Bruder Niklaus (II) eingeführt hatte und in der er jetzt mit dem Buch ´Exercitationes Mathematicae´ (Venedig 1724) eine erste Probe seines Genies ablegte. Dieses Werk verschaffte ihm einen Ruf an die neugegründete Akademie in Petersburg, in den auch der Bruder Niklaus einbezogen wurde. Acht Jahre verbrachte B. in Rußland, während derer bedeutende Arbeiten über theoretische Mechanik entstanden und das epochemachende Hauptwerk, die Hydrodynamik, heranreifte. 1733 übernahm er die Professur für Anatomie und Bota
nik in Basel und widmete die folgenden 17 Jahre wieder der medizinischen Wissenschaft, der er nach Möglichkeit seine physikalischen Kenntnisse zukommen ließ (Bestimmung der Herzarbeit, 1737, 1748). 1750 erhielt er endlich den ihm zusagenden Lehrstuhl für Physik. Die gelehrten Gesellschaften und Akademien der folgenden Städte hatten ihn zu ihrem Mitglied ernannt: Bologna (1724), Petersburg (1730), Berlin (1747), Paris (1748), London (1750), Bern (1762), Turin und Zürich (1764), Mannheim (1767).® Spiess, Otto, in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 129 ¯Mathematiker, 2.9.1850 Ohlau (Oberschlesien), gest. 25.6.1941 Zürich. (konfessionslos) P. absolvierte 1868 das Breslauer Magdalenaeum und begann im selben Jahr an der Univ. Berlin Mathematik und Physik zu studieren. Nach einem Semester wechselte er nach Heidelberg, wo er 1872 bei Leo Koenigsberger (1837-1921) und Gustav Kirchhoff (1824-87) ohne Dissertation promoviert wurde. 1877 versuchte er vergeblich, sich in Bonn zu habil
itieren (Zur Theorie d. hyperelliptischen Funktionen, insbes. derjenigen 3. Ordnung), war jedoch im selben Jahr an der Univ. München erfolgreich, wo er 1886 zum ao., 1901 zum o. Professor ernannt wurde und bis zu seiner Emeritierung 1922 lehrte. Obwohl nie Schüler von Karl Weierstraß (1815-97), war P. einer der eifrigsten und konsequentesten Vertreter von dessen Funktionentheorie. Seine Forschungen galten hauptsächlich der Theorie der Konvergenz unendlicher Reihen, Produkten und Kettenbrüchen. P.s Arbeiten zeichnen sich eher durch methodische Strenge als durch neue Ideen aus. Zu seinen bekanntesten Entdeckungen gehört der Satz, daß eine Potenzreihe mit positiven Koeffizienten eine Singularität im Schnittpunkt der positiven Achse mit dem Konvergenzkreis hat. Seine Bemühungen, Beweise in der Funktionentheorie so einfach wie möglich zu gestalten, führten u.a. zu dem heute allgemein akzeptierten Beweis des Cauchyschen Integralsatzes und zu den Vereinfachungen des Goursat´schen Satzes
. P. verfaßte wegweisende Artikel in der ´Encyklopädie der Mathematischen Wissenschaften´ (1898/99) und trat mit einem umfangreichen Lehrbuch der Funktionentheorie hervor (Vorlesungen über Zahlen- u. Funktionenlehre, 2 Bde., 1916-32). Der von ihm verfolgte Aufbau der Funktionentheorie unter weitgehendem Verzicht auf die komplexe Integration konnte sich nicht durchsetzten. P. war auch als Musikmäzen und Kunstsammler bedeutend. Er war ein ausgezeichneter Pianist sowie ein Bewunderer und Förderer von Richard Wagner und veröffentlichte eine Reihe von Klavierbearbeitungen Wagnerscher Musikwerke. Sein 1889/90 in der Arcisstraße erbautes Stadtpalais war ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens in München. Seine Majolika-Sammlung galt als die beste Privatsammlung ihrer Art weltweit. P. und seine Familie waren mehrfach Vorbild für literarische Werke, so in dem 1896 von P.s Schwiegermutter Hedwig Dohm veröffentlichten Roman ´Sibilla Dalmar´ sowi