Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Arnd Beise, Sophocles, Sophokles
(Beteiligte)
Sophokles: Antigone
Gymnasium, Sekundarstufe II
Mitarbeit: Beise, Arnd; Vorlage: Sophokles
2013. 128 S. 189 mm
Verlag/Jahr: SCHROEDEL 2013
ISBN: 3-507-47735-1 (3507477351)
Neue ISBN: 978-3-507-47735-3 (9783507477353)
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Die "Schroedel Interpretationen" bieten anspruchsvolle, doch verständlich und interessant geschriebene Darstellungen und Deutungen von wichtigen literarischenWerken. Die Bände der Reihe eignen sich besonders zur Vorbereitung auf Referate, Hausarbeiten, Klausuren und Prüfungen.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel hat die wohl 442 v. Chr. entstandene Tragödie "Antigone" des athenischen Dramatikers Sophokles als das "in jeder Hinsicht vortrefflichste Kunstwerk aller Zeiten" bezeichnet. Von dieser Wertschätzung zeugen auch die rund 100 Übertragungen des Stücks ins Deutsche allein im 19. und 20. Jahrhundert. In dem vorliegenden Band wird die spezifische Funktion erläutert, die dem Werk bei der Herausbildung der athenischen Demokratie zukam. Gleichzeitig wird aber auch die Zeitlosigkeit der in dem Stück verhandelten Fragen deutlich.
Sophokles wurde 496 v. Chr. im attischen Demos Kolonos als Sohn eines wohlhabenden Unternehmers geboren. Er genoss eine sehr gute Erziehung und Ausbildung, verkehrte in Intellektuellenkreisen, übernahm bald verschiedene politische Ämter und wirkte im kulturellen und politischen Leben Athens mit.
Bereits als 25-jähriger gewann Sophokles die Dionysien, ein Wettstreit zwischen Dichtern im Dionysostheater, mit seiner Tetralogie Triptolemos . Auch seine weiteren Stücke wie Antigone , Philoktet und Ödipus wurden zu großen Erfolgen. Von seinem äußerst umfangreichen Werk sind leider nur sieben Tragödien überliefert. Sophokles gilt als Neuerfinder der attischen Tragödie: er führte den dritten Schauspieler ein, die Schauspieler für seine Stücke wurden passend zur Rolle ausgewählt, er erhöhte die Zahl der Chorsänger von 12 auf 15 und integrierte den Chor in das Stück, und außerdem wurde zum ersten Mal die Handlung durch Bühnenbilder verdeutlicht. Durch diese Neurungen wurde das Schauspiel l
ebendiger, spannender und dramatischer. Erstmals bei Sophokles wird der Mensch als Individuum mit all seinen Fehlern und die Götter nicht mehr nur verehrend dargestellt. Er gilt als Meister der tragischen Ironie, der gedanklichen Tiefe und sprachlichen Ausdruckskraft.
Im Alter von etwa neunzig Jahren ist Sophokles 406 oder 405 v. Chr. gestorben. Kurz nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren eine Statue im Dionysostheater aufgestellt.
Arnd Beise ist assoziierter Professor für Germanistische Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte am Departement für Sprachen & Literaturen der Universität Fribourg.