Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Johannes Dillinger
Kinder im Hexenprozess
Magie und Kindheit in der Frühen Neuzeit
2013. 264 S. m. 10 schw.-w. Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: FRANZ STEINER VERLAG 2013
ISBN: 3-515-10312-0 (3515103120)
Neue ISBN: 978-3-515-10312-1 (9783515103121)
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In zahlreichen Hexenprozessen standen Kinder im Mittelpunkt - als Angeklagte und als Zeugen der Anklage. Kinder wurden wegen Hexerei hingerichtet oder brachten selbst Erwachsene in Hexereiverdacht. Johannes Dillinger erklärt, wie Hexenprozesse mit Kindern im Zentrum entstanden und welche Rolle sie während der großen Hexenjagden spielten. Ausführlich geht er auf Fallbeispiele aus ganz verschiedenen Regionen ein. In Hexenprozessen traten Schulkinder, Pfarrerssöhne und Mädchen ´aus bestem Hause´ ebenso auf wie vernachlässigte Waisen, Straßenkinder und minderjährige Kriminelle.
Die Schilderung all ihrer Fälle fördert Details zu Tage, die heute grotesk anmuten. Dillinger ordnet die Geschichten in den historischen Kontext ein: Für ihn stehen die Kinder an der Schnittstelle von Erziehung und Magie. Ihre Geschichten zeigen die Wandlungen im Verhältnis von Kindern, Eltern und Schule. Zugleich fügen sie sich ein in eine umfassende Weltsicht, für die die Wirksamkeit von Zauber, die Existenz des Teufels und vieler Geister selbstverständlich war.
"Ein sehr informatives Buch" Winfried Stanzick liesdoch.de
Dillinger, Johannes
Johannes Dillinger unterrichtet als Universitätsdozent für Geschichte in Oxford und Mainz. Sein Spezialgebiet bildet die Geschichte der Vormoderne und die vergleichende Regionalgeschichte. Sein besonderes Interesse gilt dabei der Verfassungsgeschichte, der Geschichte der Bauern, der politischen Kriminalität, der Alltagsreligion und allen Aspekten der Geschichte der Magie. Dillinger ist anerkannt als einer der besten Kenner der Hexenprozesse.