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Titus Stahl
Immanente Kritik
Elemente einer Theorie sozialer Praktiken. Dissertationsschrift
2013. 475 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2013
ISBN: 3-593-39856-7 (3593398567)
Neue ISBN: 978-3-593-39856-3 (9783593398563)
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Theorie und Gesellschaft
Wenn wir Kritik an unserer Gesellschaft üben wollen, auf welche Normen können wir uns stützen? Nur auf moralische Argumente, die wir von außen an sie herantragen? Eine Alternative zu "externen " Herangehensweisen bietet die Methode der "immanenten Kritik", die Normen mobilisiert, die bereits in einer Gesellschaft zu finden sind. Obwohl sich die Tradition der Kritischen Theorie dieser Kritikform verpflichtet fühlt, sind ihre Grundlagen bisher nie geklärt worden. Die Studie erläutert die Möglichkeit immanenter Kritik unter Rückgriff auf aktuelle Theorien kollektiven Handelns und sozialer Praktiken. Titus Stahl entwickelt ein Modell der Kritik, das die Potenziale herausstellt, die in alltäglichen Formen wechselseitiger Anerkennung existieren.
Inhalt
Einleitung 9
Teil I: Von der immanenten Kritik zur Sozialontologie
1. Gesellschaftskritik 19
1.1 Interne und externe Kritik 26
1.2 Rationalität und Kritik 30
1.3 Rekonstruktive und immanente Kritik 34
2. Interpretation und immanente Kritik 52
2.1 Michael Walzer: Der verbundene Kritiker 54
2.2 Charles Taylors starke Hermeneutik 72
2.3 "Praxis" und "Tradition" bei Alasdair MacIntyre 94
2.4 Hermeneutische immanente Kritik und Gesellschaftstheorie 119
3. Kritische Theorie der Gesellschaft und immanente Kritik 122
3.1 Das Modell kommunikativer Rationalität 124
3.2 Das anerkennungstheoretische Modell 157
3.3 Zeitgenössische kritische Theorie und immanente Kritik 182
3.4 Sozialontologische Fragen an die Theorien der immanenten Kritik 184
Teil II: Die sozialontologischen Voraussetzungen immanenter Kritik
4. Kollektive Intentionalität 191
4.1 Die sozialontologischen Voraussetzungen immanenter Kritik 191
4.2 Kollektive Haltungen 197
4.3 Die Notwendigkeit kollektiver intentionaler Zustände 204
4.4 Zum Status kollektiver Haltungen 207
4.5 Theorien kollektiver Intentionalität 216
4.6 Eine normative Theorie kollektiver Haltungen 224
4.7 Kollektive Intentionen und intersubjektive Anerkennung 242
4.8 Zusammenfassung des Arguments 255
5. Die immanenten Normen sozialer Praxis 256
5.1 Normen, Praktiken und Regeln 259
5.2 Das Problem des Regelfolgens 278
5.3 Adäquatheitskriterien für eine Theorie des Regelfolgens 292
5.4 Soziale Lösungen des Regelfolgenproblems 301
5.5 Ein Anerkennungsmodell sozialer Normativität 325
5.6 Soziale Praktiken 354
5.7 Zusammenfassung des Arguments 368
Teil III: Von der Sozialontologie zur immanenten Kritik
6. Die Möglichkeit immanenter Kritik 375
6.1 Rekapitulation: Der Stand des Arguments 375
6.2 Fragen an eine Praxistheorie der immanenten Kritik 376
6.3 Situationen immanenter Kritik 379
6.4 Soziale Normen und sozialer Konflikt 380
6.5 Exkurs: Liberale und konservative Praktiken 385
7. Immanente Kritik 388
7.1 Epistemologie und Praxis der immanenten Kritik 388
7.2 Immanente Kritik zwischen Interpretation und Gesellschaftstheorie 403
7.3 Immanente Kritik und normativer Fortschritt 405
7.4 Exkurs: Die Kritik praktisch vermittelter Widersprüche 411
8. Verdinglichungskritik 419
8.1 Kritik und Metakritik 419
8.2 Was ist Verdinglichungskritik? 422
8.3 Der normative Gehalt der Verdinglichungskritik 425
8.4 Die Kritik an Lukács´ Verdinglichungsbegriff 439
8.5 Eine praxistheoretische Rekonstruktion des Verdinglichungsbegriffs 442
8.6 Zusammenfassung 451
Schluss: Sozialer Konflikt und soziale Hoffnung 452
Literatur 458
Danksagung 474