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Reiner Ansén, Judith Butler
(Beteiligte)
Am Scheideweg
Judentum und die Kritik am Zionismus
Übersetzung: Ansén, Reiner
2013. 277 S. 213 mm
Verlag/Jahr: CAMPUS VERLAG 2013
ISBN: 3-593-39946-6 (3593399466)
Neue ISBN: 978-3-593-39946-1 (9783593399461)
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Warum Israel sich wandeln muss
Kritiker des Staates Israel und seiner Siedlungspolitik geraten schnell unter den Verdacht des Antisemitismus - so auch die prominente jüdische Philosophin Judith Butler. In ihrem neuen Buch geht Butler der Frage nach, wie eine Kritik am Zionismus aus dem Judentum selbst heraus möglich, ja ethisch sogar zwingend ist. In einer eindringlichen Auseinandersetzung mit Hannah Arendt, Emmanuel Lévinas, Walter Benjamin, Primo Levi und den Palästinensern Edward Said und Mahmoud Darwish entwickelt sie eine neue jüdische Ethik, die sich gegen die von Israel ausgeübte und vom Zionismus legitimierte staatliche Gewalt sowie Israels koloniale Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen wendet. Diese Ethik steht ein für die Rechte der Unterdrückten, für die Anerkennung des Anderen und die Infragestellung der jüdischen Souveränität als alleinigem Bezugsrahmen der israelischen Staatsraison. Aus der Erfahrung von Diaspora und Pluralität heraus plädiert Butler für einen Staat, in dem Israelis und Palästinenser, Juden und Nichtjuden gleichberechtigt zusammenleben.
Inhalt
Danksagung 7
Einleitung - Trennung von sich, Exil und die Kritik des Zionismus 9
Kapitel 1: Unmögliche, unumgängliche Aufgabe - Said, Lévinas und die ethische Forderung 41
Kapitel 2: Unfähig zu töten - Lévinas kontra Lévinas 70
Kapitel 3: Walter Benjamin und die Kritik der Gewalt 86
Kapitel 4: Aufblitzen - Benjamins messianische Politik 119
Kapitel 5: Ist Judentum Zionismus? Oder: Arendt und die Kritik des Nationalstaates 137
Kapitel 6: Das Dilemma des Pluralen - Kohabitation und Souveränität bei Arendt 179
Kapitel 7: Primo Levi für die Gegenwart 213
Kapitel 8: "Was sollen wir tun ohne Exil?" - Said und Darwish an die Zukunft 240
Abkürzungen 262
Anmerkungen 263
"Mit diesem Buch wird die Kritik an der Verleihung des Adorno-Preises 2013 an Judith Butler wohl endgültig ins Leere laufen.", Süddeutsche Zeitung, 12.02.2014