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Corporate Governance im privatwirtschaftlichen Umfeld betrifft das ganze Geflecht der Beziehungen zwischen dem Management eines Unternehmens, der strategischen Führungsebene, den Aktionären, Mitarbeitern und anderen Anspruchsgruppen. Public Corporate Governance hingegen ist dann relevant, wenn sich der Staat für die Erfüllung einer Leistung durch eine verselbständigte Organisation im Eigentum des Staates, ein öffentliches Unternehmen, entscheidet. Wie in der Privatwirtschaft sollen auch öffentliche Unternehmen sich an Grundsätzen guter Unternehmensführung orientieren müssen. Entsprechende Public Corporate Governance Codes wurden von internationalen Organisationen und einzelnen Staaten entwickelt. Liechtenstein hat eine Vorreiterrolle übernommen und 2009 ein modernes und effizientes System zur Führung und Kontrolle der öffentlichen Unternehmen eingeführt. Ein wichtiger Bestandteil davon sind Richtlinien für die öffentlichen Unternehmen zur internen Organisation, zu den Rollen und Aufgaben der strategischen und der operativen Führung wie auch zur Entschädigung des Managements. Dieser Public Corporate Governance Code entspricht internationalen Standards und ist umfassender und weiter entwickelt als in vielen anderen Staaten. Die öffentlichen Unternehmen sind dementsprechen gut aufgestellt und geniessen ein hohes Vertrauen.

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Jurist und Mitglied der Geschäftsleitung der Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein. Während und nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Sankt Gallen HSG war er während rund 10 Jahren in verschiedenen Funktionen bei einer Schweizer Grossbank tätig. Seit 2009 arbeitet Patrick Bont bei der Finanzmarktaufsicht in Liechtenstein.

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