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Die Eigenbewegung von Sternen liefert wichtige Informationen über die Dynamik gravitativ gebundener Systeme. Ein scheinbar zusammenhängendes System kann beispielsweise aus zwei verschiedenen bestehen, welche sich momentan lediglich am selben Ort befinden. Anhand exakter Geschwindigkeitsdaten lassen sich solche Systeme eindeutig trennen. Zur Bestimmung der tangentialen Komponente sind Aufnahmen aus verschiedenen Epochen notwendig. Die Differenz der Aufnahmezeitpunkte ist hierbei ein wichtiger Faktor, welcher die Genauigkeit maßgebliche mitbestimmt. Diese Tatsache macht alte Fotoarchive, wie das des Hainberg Astrografen der Sternwarte Göttingen, so wertvoll. Leider birgt der Transport der fragilen Fotoplatten Risiken, weshalb es sinnvoll erscheint, einfache Digitalisierungroutinen zu entwickeln, welche mit geringem technischen Aufwand vor Ort durchgeführt werden können.

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Der Diplom-Physiker Michael Günther studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2004 arbeitete er am Helmholtz-Institut für Strahlen- und Kernphysik, später unter anderem am Argelander-Instituts für Astronomie. Heute unterrichtet er die Fächer Physik und Mathematik.

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