buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Jasmin Ostermeyer

"Besitzer eines fliegenden Teppichs, 65, sucht sinnliche Co-Pilotin für gemeinsamen Flugbetrieb"


Eine Untersuchung zur sprachlichen Geschlechterinszenierung in Kontaktanzeigen
2013. 28 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2013
ISBN: 3-656-44796-9 (3656447969)
Neue ISBN: 978-3-656-44796-2 (9783656447962)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Veranstaltung: Stil, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es war eine brillante Geschäftsidee, die der Brite Henry Robinson Mitte des 17. Jahrhunderts hatte - und der Beginn einer umsatzstarken Industrie mit stetigem Wachstum. Was Robinson 1650 noch klangvoll "Office of Addresses and Encounters" nannte, heißt heute "Elite-Partner-Agentur", "traumpartner.tv" oder schlicht "neu.de": das Geschäft mit einsamen Herzen, die sich den Partner fürs Leben wünschen. Der Single wird als Markt entdeckt, was nicht verwunderlich ist angesichts der ständig steigenden Zahl der Alleinlebenden in Deutschland. Ihre genaue Zahl ist in keiner Statistik erfasst, Schätzungen aber reichen von vier Millionen bis hin zu elf Millionen Singles . Die Industrie hat reagiert: Single-Küchen, Singleeinsamen Kunden. Doch versprechen zahllose Angebote den unfreiwillig Alleingebliebenen Abhilfe. Single-Partys mit Flirtfaktor, Single-Kochevents zum Kennenlernen zwischen Töpfen und Pfannen, Flirtcoaching für den Schüchternen und Hunderte von Online-Partnerbörsen: Liebe per Mausklick. Rund 6,2 Millionen Menschen suchen ihren Traumpartner im Internet und haben der Industrie damit allein 2005 einen Umsatz von etwa 76,3 Millionen Euro beschert, schätzt die Initiative Singlebörsenvergleich.de. Einer der traditionelleren Wege nach einem Partner zu suchen ist die Kontaktanzeige. Von BILD bis Frankfurter Allgemeine, von ZEIT bis Brigitte - in nahezu jeder Zeitung und Zeitschrift sind die kurzen Texte zu finden; Akademiker, alleinerziehende Bürokauffrau oder arbeitsloser Tischler - sie alle inserieren. Die wachsende Partnerlosigkeit und Partnersuche der Deutschen ist längst zum gesellschaftlich relevanten Thema avanciert. Umso erstaunlicher ist es, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Textsorte Kontaktanzeige bislang kaum stattgefunden hat. Ist die Einstellung der Wissenschaft gegenüber der Textsorte noch immer "überwiegend negativ", oder ist es so, dass "man dieser Gattung eine legitime Funktion [...] überhaupt abspricht", wie Stolt 1976 vermutete ? Die wenigen umfassenden Analysen von Kontaktanzeigen beschränken sich meist auf soziologische Aspekte, so etwa die Arbeiten von Glinsmann (1985) und Roman (1983) , und skizzieren die demographischen Folgen der zunehmenden Partnerlosigkeit der Deutschen. Detaillierte (sozio-)linguistische Untersuchungen der Textsorte finden sich bei Stolt (1976), Riemann (1999) und Gottburgsen (1995). [...]