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Die Briefe des Apostels Paulus sind für uns heute Zeugnisse eines außergewöhnlichen Menschen und einer beeindruckenden Theologie. Vom Christenverfolger wandelte sich Paulus zu einem glühenden Anhänger der neuen Lehre. Aus einem Rabbinenschüler wurde ein leidenschaftlicher Verkünder der Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Messias. Nur wenige Jahre nach dem Tod Jesu gelang es ihm, die Ereignisse Christi in einen theologischen Zusammenhang zu bringen und auf ihr Zentrum hin auszurichten: Allein der Glaube an den von Gott gesandten Messias schenkt dem Menschen Heil und Frieden. Damit eröffnete er allen Völkern den Weg zur Rettung, unabhängig von jeglicher Nationalität und sozialem Stand, befreit von der Einengung durch Gebote und Verbote wie auch von der Bindung an Götzen und dem Glauben an Weltelemente. Aber auch wenn er als Heidenapostel in die Geschichte eingegangen ist, so blieb doch immer eine tiefe Sehnsucht in ihm lebendig, dass einmal ganz Israel von Gott zum Messias Jesus hingeführt wird.

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Hans-Jürgen van der Minde, geboren 1940 in Soest, NRW, Deutschland. Studium der Philosophie, Theologie in Paderborn und Tübingen, der Judaistik und Archäologie in Jerusalem. Promotion in neutestamentlicher Exegese in Bochum. Seit 1988 Dozent für Biblische Theologie und Homiletik am alt-katholischen Seminar in Bonn.

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