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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Karin Jansen

Rhodesian Ridgeback richtig verstehen


Zusammenleben, Erziehung & Beschäftigung. Vorw. v. Jan Nijboer
2013. 148 S. 93 Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2013
ISBN: 3-8428-9433-3 (3842894333)
Neue ISBN: 978-3-8428-9433-4 (9783842894334)

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Rhodesian Ridgebacks beeindrucken uns durch ihre Athletik, ihr Auftreten und ihr Selbstverständnis. Sie haben keinen "will to please", sondern fragen uns, was wir für sie tun können. Der Hundehalter steht vor der Herausforderung, einen artgerechten Umgang mit dem Jagdinstinkt und der häufig auftretenden Skepsis gegenüber allem Fremden zu finden. Das Wesen dieser Hunde sowie eine verständnisvolle Erziehung und Beschäftigung sind Thema dieses Buches. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf den äußerlichen, sondern den charakterlichen Merkmalen der Rasse. Insgesamt widmet sich die Autorin folgenden zentralen Punkten: Richtiges Verständnis, harmonisches Zusammenleben, Erziehung durch Beziehung und artgerechte Beschäftigung.
Jan Nijboer (Natural Dogmanship©): "Der Rhodesian Ridgeback kann nach Anwendung des in diesem Buch vermittelten Wissens eine Bereicherung für jeden Mensch sein, der - wie der Ridgeback selbst -mehr Tiefgang in einer Beziehung sucht!"
Textprobe:
Viele Hunde reagieren lautstark auf die Türklingel:
Fremde klingeln! Klingeln wirkt sozusagen wie das Bellen eines fremden Eindringlings. Lernt unser Hund jedoch, dass auch wir klingeln, selbst wenn wir einen Schlüssel haben, dann verliert der Klingelton seine bedrohliche Bedeutung. Zudem sollten wir unser Domizil erst betreten, wenn das Bellen auf unser Klingeln aufgehört hat, damit unser Hund nicht das Gefühl bekommt, uns ´hereingebellt´ zu haben.
Die Begrüßung von Fremden obliegt dem Menschen, der entscheidet, dass der Besuch willkommen ist. Wird jemand nicht freundlich herein gebeten, dann ist er nicht willkommen und der Rhodesian Ridgeback wird dem Eindringling entschlossen den Weg zur Tür weisen! Da wir es aber nicht schaffen würden, vor unserem Hund an der Tür zu sein, ist es ratsam, Besucher im Flur zu begrüßen, zu dem der Hund keinen Zutritt hat. Ein Kindergitter oder eine Tür mit Glasscheibe zwischen Wohn- und Eingangsbereich ermöglicht es unserem Ridgeback, sich von unseren Gastgeberqualitäten zu überzeugen, ohne dass er dabei mitmischen kann.
Einen Hund bei Besuch wegzusperren, verursacht ein nachhaltiges Unbehagen in Bezug auf Gäste und sollte vermieden werden. Gebe ich meinem vierbeinigen Familienmitglied die Gelegenheit zu verstehen, dass ich dem ´Türsteherjob´ durchaus gewachsen bin, kann er, nachdem ich den Besuch herein gebeten habe, eine freundliche und unspektakuläre Begrüßung genießen. Selbstverständlich wird unser Hund erst zur Begrüßung gebeten, sobald er sich ruhig und entspannt verhält!
Ein Liegeplatz in der Küche entspannt eventuell die Situation an der Haustür. Es kann jedoch sein, dass sich ein Rhodesian Ridgeback zum Wächter des Kühlschranks und der Speisekammer macht und dem willkommenen Gast energisch davon abhält, sich, wie von uns empfohlen, selber aus dem Kühlschrank zu bedienen. Der ideale Liegeplatz für einen Hund ist somit ein unstrategischer Platz im Wohnraum, ohne zu viel Ausblick auf den Garten und den eventuell dahinter liegenden Fußweg, der zu Kontrollgängen an der vielleicht komplett verglasten Fensterfront einladen.
Sollte unser Rhodesian Ridgeback häufig damit beschäftigt sein, am Fenster die Außenwelt zu beobachten, anzuschlagen, wenn Fußgänger vorbeigehen oder auf Nachbars Katze zu warten, die dann laut bellend vertrieben wird, dann empfiehlt sich eventuell die ´Verschattung´ des Fensters durch Milchglasfolie oder das Anbringen von Jalousien, die flexibel im Fenster angebracht werden können und auch von unten nach oben gezogen werden können. Im Allgemeinen ist unsere Vorstellung von modernem Wohnen mit der Hundepsyche schlecht vereinbar: Hunde lieben kleine, kuschelige, überschaubare Räume ohne viel Blick nach außen. Offene Wohnräume, große Fensterfronten und Gemeinschaftsgärten sind leider hundeunfreundlich. Wir müssen nun aber nicht gleich für unseren Rhodesian Ridgeback umziehen, sollten uns jedoch bewusst sein, welche Herausforderung die Bewältigung der wohnlichen Verhältnisse in Bezug auf die Erziehung unseres Hundes an Mensch und Hund stellt.
Natürlich lieben Ridgebacks Sonnenplätze, die durch Terrassen- oder Balkontüren entstehen, die in uneinsehbare Gärten führen. Auch Kamine und Öfen, Fußboden- oder sehr heiße Heizungen werden gern genommen! Doch unabhängig von Wärme- und Sonnenkomfort ist für unseren Rhodesian Ridgeback entscheidend, dass der Wohnraum ´Höhlencharakter´ hat. Hunde bringen ihre Welpen, sofern sie die Chance dazu bekommen, in einer selbst gegrabenen Höhle zur Welt. Die ersten vier Wochen verbringen die Welpen in dieser Höhle. Sie vermittelt Sicherheit und Geborgenheit, auch wenn die Hundemama zur Nahrungsaufnahme oder um sich zu lösen zeitweilig nicht da sein sollte. Viele Hunde lieben Zeit ihres Lebens das ´Höhlengefühl´. Sie kommen unter einer Decke leichter zur Ruhe, als wenn sie mitten im Raum liegen. Viele Hunde genießen einen geschützten Schlafplatz in einer Stoffh