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Stand: 2020-01-07
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Birce Polat

Differenzielle Unterschiede des Flow-Erlebens beim musikalischen Üben


Bachelorarbeit
2013. 44 S. 297 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2013
ISBN: 3-8442-4892-7 (3844248927)
Neue ISBN: 978-3-8442-4892-0 (9783844248920)

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Persönlichkeit eines Musikers und sein Flow-Erleben beim musikalischen Üben
Das Phänomen "Flow" wird seit etwa drei Jahrzehnten untersucht und thematisiert. Flow (engl. Fließen, Fluss) umschreibt eine "tiefe Versunkenheit" sowie ein "selbstvergessenes Eintauchen" in eine Aktivität. Obwohl die Thematik im Rahmen der Popularmusik bereits erforscht wird, besteht bisher für das Flow-Erleben innerhalb der Übe-Forschung wenig Interesse. Trotz der zahlreichen interdisziplinären Projekte aus der musikpsychologischen Persönlichkeitsforschung gibt es bislang keine Studien, die das Verhältnis zwischen dem Flow-Erleben beim musikalischen Üben und den Persönlichkeitskonstrukten untersuchen.
Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem obengenannten Verhältnis. Es wird untersucht, ob es Zusammenhänge zwischen der Persönlichkeit eines Musikers und seinem Flow-Erleben beim musikalischen Üben existiert. Hierbei wird angenommen, dass auf der Grundlage der Dopaminhypothese der Extraversion, Personen mit einer hohen Extraversionsausprägung ein stärkeres Flow-Erleben besitzen, als eher introvertierte Personen. Um diese Hypothese zu testen, wurde im Rahmen der Studie erstmals einen Übe-Flow-Fragebogen konstruiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass keinen auffälligen Zusammenhang zwischen Extraversion und dem Flow-Erleben zu existieren scheinen. Vielmehr konnten signifikante Beziehungen zu Verträglichkeit und Neurotizismus nachgewiesen werden. Die explorative Analyse weiterer Variablen ergab, dass das Flow-Erleben an das Alter und die vorwiegend gespielte Musikrichtung gekoppelt zu sein scheint, die ebenfalls nicht mit Extraversion einhergehen.
Somit ergibt sich, dass das Flow-Erleben mit einer hohen sozialen Orientierung, einem erhöhten Alter, das möglicherweise ein Indikator für eine längere musikalische Entwicklung und Erfahrung darstellt, sowie mit dem Spielen von Popularmusik einhergeht. Aus den Ergebnissen kann abgeleitet werden, dass der Einsatz einer partiellen Übeeinheit, die ein Gleichgewicht zwischen Beanspruchung und Fähigkeit herstellt, die Wahrscheinlichkeit eines Flow-Erlebnisses auch innerhalb des klassisch-orientierten Übens erhöht und somit eine stärkere interne Gesamtübemotivation erreicht werden könnte.
Polat, Birce
Kontakt: bircepolat@gmail.com