Unter den Erzeugnissen der Töpferkunst gebührt dem Porzellan der erste Rang. Kein anderer Zweig des vielgestaltigen keramischen Kunstgewerbes weist in seinem Material einen gleichen Reichtum von Gestaltungsmöglichkeiten auf und eine abwechslungsreiche Mannigfaltigkeit in der künstlerischen Behandlung der farbigen Dekoration. Die chinesische Dekorationsweise des Porzellans lässt sich auf zwei Grundprinzipien zurückführen. Der Chinese teilt einmal die Oberfläche eines Gefäßes nach Feldern und Zonen. Deren Anordnung ordnet sich dem architektonischen Aufbau unter und folgt der konstruktiven Form. Er verteilt ohne Rücksicht auf die durch die plastische Form gegebenen Notwendigkeiten nach rein malerischen Empfinden seine dekorativen Einfälle über die Oberfläche. Mit vielen schwarz-weißen und 9 farbigen Abbildungen. Sorgfältig überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1921.