Der Band vergleicht die Integration von Infrastrukturen in Europa im 19. Jahrhundert mit derjenigen nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf der Grundlage einer komparativen Betrachtung von Infrastruktur im Nachrichten- und im Verkehrswesen werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Epochen ebenso herausgearbeitet wie zwischen den verschiedenen infrastrukturellen Sektoren. Die Autoren entwerfen spezifische Typen von Infrastrukturintegrationen und reflektieren ihre Ergebnisse aus der Perspektive wirtschafts- und politikwissenschaftlicher Theorien. Sie nähern sich dabei dem Phänomen grenzüberschreitender Infrastrukturen aus zwei Richtungen: erstens als Errichtung interkonnektiver oder interoperabler Netze und Dienste durch Standardisierung sowie zweitens als Verhandlungsprozesse innerhalb der Strukturen internationaler Beziehungen. Damit leistet der Band zugleich einen Beitrag zum besseren Verständnis der Funktionsmechanismen internationaler Politik allgemein.