Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Kristina Lovric-Pernak
Morale internationale und humanité im Völkerrecht des späten 19. Jahrhunderts
Bedeutung und Funktion in Staatenpraxis und Wissenschaft
2013. 200 S. 23 cm
Verlag/Jahr: NOMOS 2013
ISBN: 3-8487-0929-5 (3848709295)
Neue ISBN: 978-3-8487-0929-8 (9783848709298)
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Eine nicht allein ideelle, sondern juristische Verankerung moralisch-humanitärer Bezüge im Völkerrecht des späten 19. Jahrhunderts zeichnet die Studie nach: Entgegen zeitgenössischer Einordnung als "Pseudo-Völkerrecht" beschreiben die Termini morale internationale und humanité Grundlegung, Rechtsgrundlage wie auch Grenze des Völkerrechts.
Die Verankerung moralisch-humanitärer Bezüge im Völkerrecht sieht sich im 19. Jahrhundert juristisch dem Vorwurf eines "Pseudo-Völkerrechts" zu Unrecht ausgesetzt. Während eine zunehmende internationale Vertragspraxis für eine Positivierung des Völkerrechts und zugleich Abkehr vom Naturrecht spricht, zeichnet der vielfache Rekurs auf die Termini morale internationale sowie humanité in Völkerrechtslehre und -praxis ein differenzierteres wie auch ambivalentes Bild angesichts von Kolonial- und Kriegsgreuel.
Anhand der zeitgenössischen Völkerrechtslehre sowie drei ausgewählten Fallbeispielen aus den Themenfeldern Vertragspraxis (Kongo-Konferenz), Humanitäre Intervention (Kongo-Skandal) und Kriegsrecht/Schiedsgerichtsbarkeit verdeutlicht die Studie besondere juristische Funktionen der Termini: als unverzichtbarer Teil der Rechtsquellenlehre, Fundament der Völkerrechtsordnung und schließlich wehrhafte Grenze staatlichen Handelns.