Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Franziska zu Reventlow
Von Paul zu Pedro
Amouresken
1., Auflage. 2013. 128 S. 190 mm
Verlag/Jahr: EBERSBACH & SIMON 2013
ISBN: 3-86915-079-3 (3869150793)
Neue ISBN: 978-3-86915-079-6 (9783869150796)
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Ganz im Stil einer klassischen Hetäre weiß sie elegant über die Spielarten der Liebe zu plaudern mit viel Esprit, mit spöttischer Leichtigkeit und einer gehörigen Portion Selbstironie. Ihre lebensklugen Erkenntnisse teilt die Erzählerin mit einem "Doktor" genannten Briefpartner dahinter verbirgt sich der Schriftsteller Franz Hessel , dem sie vertrauensvoll tiefe Einblicke in ihr libertäres Liebesleben und in die verschiedenen Charakter der Protagonisten gewährt. Da gibt es den Typus Retter, der an die "wahre Liebe" glaubt und doch nur an Selbstüberschätzung leidet, die elegante Begleitdogge, "zum Verzagen langweilig, aber unwiderstehlich elegant", den fremden Mann, der für "tiefe Sensation ohne Gemütsbeteiligung" steht, die Dichter- und die Konversationsliebe, nicht zu vergessen all die vielen Pauls und Pedros Eine amüsante Studie über das Wesen des liebenden Mannes, die auch hundert Jahre nach Erscheinen des Romans keineswegs überholt erscheint.
Reventlow, Franziska zu
Fanny Liena Wilhelmine Sophie Auguste Adrienne Gräfin zu Reventlow (1871-1918) wurde in Husum geboren. Ihre Familie zählte zu den Nachkommen eines holsteinisch-mecklenburgischen Uradelsgeschlechts. Durch ihren Freundeskreis, der sich als "Ibsen-Club" zusammenfand, wurde sie früh mit der modernen gesellschaftskritischen Literatur und den Schriften Nietzsches bekannt. Nach der Scheidung ihrer Ehe mit einem Hamburger Gerichtsassessor führte Reventlow ein eigenständiges, wenn auch von dauernder finanzieller Not, Krankheit und mehreren Fehlgeburten gezeichnetes Bohèmeleben in München. In ihrem Schlüsselroman ¯Herrn Dames Aufzeichnungen® verarbeitete sie ihre Erfahrungen in der Münchner Künstlerszene. Ab 1910 lebte Fanny Reventlow in Ascona. Während ihre künstlerischen Ambitionen in der Malerei nicht weiter beachtet wurden, hinterließ sie durch ihre schriftstellerischen Nebentätigkeiten ein einzigartiges Beispiel humoristisch-satirischer Literatur um 1900 und ein
wertvolles kulturgeschichtliches Zeugnis der Schwabinger Bohème. Ihre Romane und Novellen werden bis heute verlegt und gelesen.