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Sophocles, Sophokles, Simon Werle
(Beteiligte)
Ajax / Antigone
Zwei Tragödien
Übersetzung: Werle, Simon
2013. 135 S. 19 cm
Verlag/Jahr: VERLAG DER AUTOREN 2013
ISBN: 3-88661-358-5 (3886613585)
Neue ISBN: 978-3-88661-358-8 (9783886613588)
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Sophokles´ kaum bekannte, älteste erhaltene Tragödie AJAX (um 450 v.Chr.) ist ganz großes Kino: Eine Geschichte über Freundschaft und Enttäuschung, über verletzten Stolz und falsch verstandene Prinzipientreue, über Leidenschaft und das Unglück, das sie bringen kann, über Erkenntnis und den Selbstmord als einzigen Ausweg, über Schuld und Versöhnung - und dies alles in Zeiten des Krieges. Ein wildes Spiel, eine schroffe Tragödie - die in der neuen Übersetzung von Simon Werle erstmalig in ihrer ganzen Wucht und Klarheit zu lesen und zu begreifen ist.
Sophokles´ unsterblichen Klassiker ANTIGONE hat Simon Werle ebenfalls neu übersetzt und hat es in einer "frei fließenden, poetischen Sprache, die dem Originaltext eng verbunden bleibt" (Drehpunktkultur), geschafft, "die Botschaft verstehbar zu machen, ohne den antiken Rhythmus zu zerschlagen" (Hildesheimer Allgemeine Zeitung).
Sophokles wurde 496 v. Chr. im attischen Demos Kolonos als Sohn eines wohlhabenden Unternehmers geboren. Er genoss eine sehr gute Erziehung und Ausbildung, verkehrte in Intellektuellenkreisen, übernahm bald verschiedene politische Ämter und wirkte im kulturellen und politischen Leben Athens mit.
Bereits als 25-jähriger gewann Sophokles die Dionysien, ein Wettstreit zwischen Dichtern im Dionysostheater, mit seiner Tetralogie Triptolemos . Auch seine weiteren Stücke wie Antigone , Philoktet und Ödipus wurden zu großen Erfolgen. Von seinem äußerst umfangreichen Werk sind leider nur sieben Tragödien überliefert. Sophokles gilt als Neuerfinder der attischen Tragödie: er führte den dritten Schauspieler ein, die Schauspieler für seine Stücke wurden passend zur Rolle ausgewählt, er erhöhte die Zahl der Chorsänger von 12 auf 15 und integrierte den Chor in das Stück, und außerdem wurde zum ersten Mal die Handlung durch Bühnenbilder verdeutlicht. Durch diese Neurungen wurde das Schauspiel l
ebendiger, spannender und dramatischer. Erstmals bei Sophokles wird der Mensch als Individuum mit all seinen Fehlern und die Götter nicht mehr nur verehrend dargestellt. Er gilt als Meister der tragischen Ironie, der gedanklichen Tiefe und sprachlichen Ausdruckskraft.
Im Alter von etwa neunzig Jahren ist Sophokles 406 oder 405 v. Chr. gestorben. Kurz nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren eine Statue im Dionysostheater aufgestellt.
Simon Werle, geboren 1957 im Saarland, studierte Romanistik und Philosophie in München und Paris. Seit 1983 Übersetzungen aus dem Englischen, Italienischen und der französischen Klassik. Für seine Racine-Übersetzungen erhielt er 1988 den Paul-Celan-Preis und 1992 den Johann-Heinrich-Voß-Preis.