buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Matthias Wittekindt

Marmormänner


Kriminalroman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi-Preis; National 2014 (3. Platz)
2013. 288 S. 20.8 cm
Verlag/Jahr: EDITION NAUTILUS 2013
ISBN: 3-89401-772-4 (3894017724)
Neue ISBN: 978-3-89401-772-9 (9783894017729)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


´Marmormänner´, so werden in der Legende der französischen Kleinstadt Fleurville vier Männer genannt, die 1970 plötzlich verschwanden. Nur einer von ihnen wurde gefunden, ermordet. Doch nun werden bei Ausschachtungen Kleidungsreste gefunden, und sofort fiebert die ganze Stadt mit, was die Lösung des Falles nicht einfacher macht. Hinzu kommt ein aktueller Entführungsfall, der die Ermittler fordert.
Bei Bauarbeiten für ein neues Luxuswohnquartier in Fleurville werden verwitterte Kleidungsstücke gefunden. Gehören sie einem der ´Marmormänner´? Dieser über 40 Jahre alte Cold Case ist in der Kleinstadt inzwischen zu einer Legende geworden. 1970 war in einem ölverschmierten Drainageschacht einer Baustelle die nackte, durch das Öl wie marmorierte Leiche eines Mannes gefunden worden, drei weitere Männer wurden kurze Zeit später als vermisst gemeldet.
Sie wurden nie gefunden, auch kein Täter. Doch dieses Mal nimmt sich Marie Grenier von der Spurensicherung des Falls an und rückt den von vielen Legenden überwucherten Fakten systematisch zu Leibe.
Gleichzeitig soll der träge Sergeant Ohayon einen Vater finden, der versucht hat, seine kleine Tochter bei der Tagesmutter zu entführen. Zuerst scheint das Routine, doch dann verschwindet auch die Mutter des Mädchens, und Ohayon stößt auf ein merkwürdiges Beziehungsgeflecht, in dem die Opfer die Täter zu decken scheinen und unerwartete Parallelen zu den ´Marmormännern´ auftauchen.
Das aus Wittekindts letztem Roman Schneeschwestern bekannte Ermittlerteam um Kommissar Roland Colbert löst hier zwei miteinander verwobene Fälle.
´Noch nicht! Wartet!´ Gustave Bantoux muss gegen das Dröhnen der Aggregate anschreien.

´Aus!´ Er macht mit der Hand eine Bewegung, als würde er sich selbst die Kehle durchschneiden, und wird verstanden. Der Motor des Baggers stirbt ab.

Es ist inzwischen dunkel geworden und das Licht unter den Lampen bildet einen scharf abgegrenzten geometrischen Körper, der aus sich heraus leuchtet. Der Effekt wird durch den Regen gesteigert, der mit einer Intensität und Dichte fällt, einer Methodik der Natur, die keinen Gedanken an Veränderung zulässt. Das leuchtende Volumen, der apokalyptische Regen und die lauten Motoren der Stromaggregate hätten wenig Bedeutung ohne die Blicke der Männer.

Die starren, wie sie es vor langer Zeit beim Anblick einer Erscheinung getan hätten, einer Madonna zum Beispiel. Aber es liegt nicht am Licht, dass sie starren. Die Männer sind solche Anblicke gewohnt. Selbst Beton gießen sie bei Nacht und im Regen. Nein, es liegt an der Frau, die dort im Licht auf einem Hügel aus Lehm steht und Anweisungen gibt. Die Frau beherrscht alles.