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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Dieter Hertel

Die Bildnisse des Tiberius


2013. 256 S. 142 s/w-Tafeln mit 560 s/w-Abb., 11 Beilagen mit 96 Strichzeichnungen. 27 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2013
ISBN: 3-89500-917-2 (3895009172)
Neue ISBN: 978-3-89500-917-4 (9783895009174)

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Der erste Kaiser des Römischen Reiches, Augustus, war darauf bedacht, eine Dynastie zu begründen. Als Nachfolger wurde schließlich Tiberius aus der Familie der Claudier ernannt. Sein Bildnis wurden im gesamten Römischen Reich verbreitet, um den Herrscher bildlich bekannt zu machen.
Der Band behandelt diese im Römischen Reich gefundenen Porträts des Tiberius. Dabei werden seine Bildnisdarstellungen in allen Medien der Kunst zusammengetragen und nach Typen gegliedert. Es folgt eine Analyse der jeweiligen Repliken mittels einer Kopienkritik/Replikenrezension um eine Vorstellung von dem jeweiligen Urbild zu gewinnen. Nach der Datierung der Porträttypen versucht Dieter Hertel die politische Aussage der Bildnisrepräsentation zu ermitteln. Alle Porträts sind schließlich mit einem Kurzkommentar und reicher Bibliographie katalogisiert und werden in einem umfassenden Tafelteil möglichst vollständig dokumentiert.
Der erste Kaiser des Römischen Reiches, Augustus, war darauf bedacht, eine Dynastie zu begründen. Nachdem mehrere Ansätze durch den Tod der jeweiligen Thronprätendenten gescheitert waren, wurde Tiberius aus der Familie der Claudier adoptiert und zum Nachfolger ernannt. Eine der Maßnahmen, die geplante Rolle des Tiberius zu propagieren, war die Verbreitung von Portraits des Thronfolgers. Nach dem Tod des Augustus schließlich wurden weitere Bildnistypen geschaffen, nach denen Kopien hergestellt und im gesamten Römischen Reich verbreitet, um den Herrscher auch bildlich bekannt zu machen.
Das Werk behandelt diese im Römischen Reich gefundenen Porträts des Tiberius; dabei werden seine Bildnisdarstellungen in allen Medien der Kunst zusammengetragen und nach Typen/Bildnisfassungen gegliedert. Es folgt eine Analyse der jeweiligen Kopien/Repliken mittels einer Kopienkritik/Replikenrezension; diese in der Porträtforschung bewährte Methode dient dazu, eine Vorstellung von dem jeweiligen Urbild zu gewinnen, das dem zugehörigen Typus zugrundeliegt und unter dem Einfluss des Hofes kreiert wurde. Dabei stellt sich heraus, dass eine Kerngruppe von Bildnissen viele übereinstimmende Züge zeigt, während andere Köpfe Formen aufweisen, die das Vorbild des Typus relativ frei reproduzieren. Aufgrund der Bedingungen der antiken Kopistentechnik ist Ausgangspunkt der Untersuchung an erster Stelle die Gestalt der Frisur, vor allem der Anlage der Haarsträhnen über der Stirn; erst danach folgt das Studium der Physiognomie und Mimik. Abschluss der kopienkritischen Analyse ist dann der Versuch, die Bildnistypen zu datieren und anschließend ihre politische Aussage zu ermitteln. Die Ergebnisse dieser Untersuchung aller Bildnisdarstellungen werden zuletzt mit den in antiken Schriftquellen überlieferten Nachrichten über das Aussehen des Tiberius verglichen und auf ihre Zuverlässigkeit hin befragt.
Ein Katalog und ein umfangreicher Tafelteil mit einer möglichst vollständigen Dokumentation aller Tiberius-Bildnisse sowie Beilagen mit den Umzeichnungen der Frisurschemata beschließen diesen Band der vom DAI herausgegebenen Reihe "Das römische Herrscherbild".