Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Christoph Kühberger, Elfriede Windischbauer
(Beteiligte)
Individualisierung im Politikunterricht
Offenes Lernen in Theorie und Praxis
2013. 160 S. 29.8 cm
Verlag/Jahr: WOCHENSCHAU-VERLAG 2013
ISBN: 3-89974-825-5 (3899748255)
Neue ISBN: 978-3-89974-825-3 (9783899748253)
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Politikunterricht findet in heterogenen Gruppen statt: Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Interessen, Lerntempi, Begabungen, Schwächen und Bedürfnisse, sie verfügen über unterschiedliche Lesefähigkeit und Motivation. Wie kann ein Politikunterricht gelingen, der diese heterogenen Voraussetzungen berücksichtigt, gleichzeitig aber auch curricularen Vorgaben, bestehenden schulischen Strukturen und gesellschaftlichen Erwartungen gerecht wird?
Dieser Band reflektiert zunächst den pädagogischen Diskurs über Individualisierung und Differenzierung aus politikdidaktischer Sicht. Zahlreiche kommentierte Unterrichtsbeispiele zeigen Möglichkeiten für einen offenen Unterricht und sollen zur eigenen Gestaltung entsprechender Aufgaben anregen. Der Schwerpunkt der vorliegenden Praxisbeispiele für einen individualisierenden Unterricht liegt - unter dem Eindruck der aktuellen politikdidaktischen Debatten - auf der Entwicklung von fachspezifischen Kompetenzen.
A. Offenes Lernen als Unterrichtsform
I. Lernen in einer postmodernen Gesellschaft
II. Politische Kompetenzen
III. Demokratiebildung und Offener Unterricht
IV. Organisation von Offenem Unterricht (Zeitliche Planung - Gestaltung von Plänen für den Offenen Unterricht - Pflicht- und Wahlaufgaben - Strukturen und Regeln)
V. Bereiche der inneren Differenzierung (Interesse/Arbeits- und Lernbereiche - Schwierigkeitsgrad/Lernvoraussetzungen/Lernhilfe - Aufgaben - Lerntempo/Arbeitsmenge - Lernstile/Medien - Sozialformen)
VI. Gestaltung von Materialien für Offenen Unterricht
VII. Leistungsfeststellung und Leistungsbeurteilung im kompetenzorientierten und Offenen Unterricht
B. Beispiele für kompetenzorientierte Materialien
I. Die Projektmethode im Politikunterricht
1. Zur besonderen Eignung der Projektmethode für die Politische Bildung
2. Ziele und Merkmale von Projektunterricht
3. Projektbeispiel: Wie wird gewählt?
4. Projektbeispiel: Handlungskompetenz durch Beteiligung an nichtstaatlichen Organisationen erwerben
5. Projektbeispiel: Eine Umfrage durchführen und präsentieren
II. Portfolios
III. Case Studies
1. Case Study "Hypermarkt"
2. Case Study Staatsutopien als Zugang zum konzeptionellen Denken
IV. Kompetenzorientierte Bausteine
1. Individualisierungs-/Differenzierungsbereich: Lerntempo/Arbeitsmenge
a) e-Partizipation
b) Digitale politische Partizipation - eine Recherche
c) Herrschaftsformen - Theoretische Modelle und praktische Beispiele auf Deckung bringen
d) Ein Rockkonzert am Stadtplatz?
e) Brauchen wir einen "Staatsbürgerschaftstest"? - Internetforen
f) "Macht es überhaupt Sinn zur Wahl zugehen?" - unterschiedliche Diskussionsanregungen
2. Individualisierungs-/Differenzierungsbereich: Interesse/Arbeits- und Lernbereiche
a) Castingshows kritisch analysieren
b) Eine Karikaturen-Sammlung anlegen
c) TV-Berichte über Katastrophen analysieren
d) Nationalhymnen analysieren
e) Politische Lieder analysieren
3. Individualisierungs-/Differenzierungsbereich: Aufgaben
a) Mit politischen Begriffen arbeiten: Beispiel Demokratie
b) Schlagzeilen auf Titelblättern von Tageszeitungen analysieren
c) Rankings und ihre Begründung
d) Unkonventionelle Partizipation
e) Zeitungsartikel analysieren
4. Individualisierungs-/Differenzierungsbereich: Schwierigkeitsgrad/Lernvoraussetzungen/Lernhilfen
a) Asynchrone Meinungsbildung im Klassenzimmer
b) "Umverteilung" - eine zentrales Konzept der Politik
c) Geschlechterutopien entschlüsseln
d) Politische Plakate analysieren
5. Individualisierungs-/Differenzierungsbereich: Lernstile/Medien
a) Verschiedene Manifestationen des Politischen zu einem Thema analysieren
b) Inszenierung von Politik
c) Zivilgesellschaftliche Anliegen verfolgen
d) Redaktionsentscheidungen treffen
Christoph Kühberger, PD Dr. habil., Privatdozent für "Neuere und Neueste Geschichte und ihre Didaktik" am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim, Vizerektor für Sozial- und Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Salzburg und Leiter der Zentralen Arbeitsstelle für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung (ZAG) am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Elfriede Windischbauer, Mag. et Dr. phil., Leiterin des Instituts für Didaktik und Unterrichtsentwicklung (Schwerpunkt Politische Bildung) an der Pädagogischen Hochschule Salzburg, Mitarbeiterin der Zentralen Arbeitsstelle für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung (ZAG) am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg.