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Stand: 2020-01-07
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Dorothea Duwe, Ilze Klavina, Mario A. Zadow (Beteiligte)

Schinkels Blick nach Indien / Schinkels Look toward India


Dtsch.-Engl.
Übersetzung: Klavina, Ilze; Redaktion: Duwe, Dorothea
1. Aufl. 2013. 64 S. m. 30 Abb. 210 mm
Verlag/Jahr: EDITION AXEL MENGES 2013
ISBN: 3-936681-71-6 (3936681716)
Neue ISBN: 978-3-936681-71-0 (9783936681710)

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Schinkels Blick nach Indien befaßt sich mit Schinkels bisher wenig beachtetem Interesse für die indische Baukunst und Kultur. Den ersten Anstoß dafür gab der englische Indienreisende William Hodges, der die These vertrat, griechische und indische Baukunst sei-en gleichwertig. Noch wichtiger für Schinkel wurden die englischen Landschaftsmaler Thomas und William Daniell. Ihr Reisewerk Oriental Scenery prägte das Indienbild Europas für Jahrzehnte und be-flügelte die Sehnsucht nach diesem als märchenhaft empfundenen Land. Auch die kulturelle Elite Preußens wurde davon angesteckt.
Am preußischen Königshof feierte man 1821 mit Lalla Rookh nach der Romanze von Thomas Moore ein orientalisches Fest. An der Oper wurde 1822 das indische Festspiel Nurmahal aufgeführt. Für beide Darbietungen schuf Schinkel hinreißende Bühnenbilder.
Das Interesse für exotische Baukunst begleitete ihn lebenslang. Seine Skizzen nach dem Werk der Daniells waren Vorstudien zu einem riesigen Rundpanorama, das die Bauwerke verschiedener Zeiten und Völker in ihrer Umgebung zeigen sollte.
Lalla Rookh nach der Romanze von Thomas Moore ein orientalisches Fest. An der Oper wurde 1822 das indische Festspiel Nurmahal aufgeführt. Für beide Darbietungen schuf Schinkel hinreißende Bühnenbilder.
Das Interesse für exotische Baukunst begleitete ihn lebenslang. Seine Skizzen nach dem Werk der Daniells waren Vorstudien zu einem riesigen Rundpanorama, das die Bauwerke verschiedener Zeiten und Völker in ihrer Umgebung zeigen sollte.
Mit seinem nicht realisierten Projekt für den Sommerpalast Orianda auf der Krim, am geographischen Schnittpunkt östlicher und westlicher Kultur, hat Schinkel seinem Traum von der Einheitlichkeit der Weltkulturen ein überzeugendes und zeitloses Denkmal gesetzt. Das Äußere klassizistisch, das Innere indisch-islamisch. Kennzeichnend dafür sind die dem Baukörper vorgelagerte Karyatidenhalle mit Blick auf das Schwarze Meer und als Pendant dazu im Palast-inneren das Museum kaukasischer Altertümer. Die Idee für das Mu-seum fand Schinkel in der Oriental Scenery, in den Zeichnungen der legendären 1000-Pfeiler-Halle im südindischen Madurai, die die Daniells voller Bewunderung besichtigt und in ihr Werk aufgenommen hatten.
Mario Alexander Zadow, geboren 1927, widmet sich seit 35 Jahren der biographischen Schinkelforschung. Er ist Ehrenmitglied der Karl-Friedrich-Schinkel-Gesellschaft in Neuruppin und "Honor-ary Historian" der amerikanischen Gesellschaft Friends of Schinkel. Zadows Bücher Karl Friedrich Schinkel - ein Sohn der Spätaufklä-rung. Die Grundlagen seiner Erziehung und Bildung (Edition Axel Menges, 2001) und Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk (Edi-tion Axel Menges, 2003) sind grundlegend für die Beschäftigung mit dem Werk des berühmtesten preußischen Baumeisters. Zadow erhielt 2000 den Schinkelpreis der Stadt Neuruppin und im Jahr 2010 den Ehrenpreis der Neuruppiner Schinkel-Gesellschaft für
sein Lebenswerk.