Neuerscheinungen 2013Stand: 2020-01-07 |
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Marlies Ebert, Franziska Nentwig, Sebastian Ruff, Stadtmuseum Berlin
(Beteiligte)
Berliner Poesiealben
Wahre Freundschaft nur allein, soll bei uns unsterblich seyn.
Herausgegeben von Stadtmuseum Berlin; Mitarbeit: Nentwig, Franziska
2013. 151 S. Illlustrationen und Farbabbildungen von Stammbildern. 12.5 x 14 cm
Verlag/Jahr: VERLAG M 2013
ISBN: 3-939254-04-5 (3939254045)
Neue ISBN: 978-3-939254-04-1 (9783939254041)
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Erinnerung an bessere Zeiten
Blättern wir. Blättern in Erinnerungen an die Jugend, an alte Freunde, Familienmitglieder und Wegbegleiter. Wer ein Poesiealbum, ein Stammbuch oder ein Freundschaftsbuch aufschlägt und in den Sprüchen und Eintragungen liest, die Handzeichnungen und die eingeklebten Glanzbilder betrachtet, taucht ein in eine ganz private Sammlung von Erinnerungen. Man liest von Schulfreunden, Lehrern, Professoren und natürlich den Eltern, lieben und vertrauten Menschen, zu denen heute oftmals der Kontakt fehlt oder die bereits
gestorben sind. In den Büchern sind sie alle versammelt und bleiben lebendig.
Schätze aus dem Museumsdepot
Im ´Berliner Poesiealbum´ findet sich eine Auswahl von Sprüchen und Bildern aus der Sammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Erstmals werden diese Schätze aus rund fünfhundert Stammbüchern und Poesiealben der Öffentlichkeit präsentiert. Sie geben einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung einer besonderen Form der Erinnerungskultur und stellen dabei für die Forschungsarbeit im Museum eine überaus reiche
Quelle dar, beleuchten sie doch die Gefühlswelt, in der Menschen in der Stadt zu verschiedenen Zeiten lebten. Darüber hinaus dokumentiert die Sammlung auf eindrucksvolle Weise mehrere Jahrhunderte Stadtgeschichte. Die Bücher erzählen von prägenden Persönlichkeiten, von Studenten und Professoren, Frauen und Mädchen aus gutem Berliner Hause wie auch von deren sozialem Umfeld, ihren Reisen und Erlebnissen.
Die Kostbarkeiten aus dem Museumsdepot decken dabei mehrere Jahrhunderte Schriftkultur ab; in ihnen fi nden sich beeindruckende Handzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert genauso wie die beliebten Glanzbilder des 19. Jahrhunderts bis hin zu gedruckten Motiven und Stickbildern. Die ausgewählten Abbildungen
und Sprüche geben einen Eindruck davon, wie ein ´Berliner Poesiealbum´ aussehen kann. Sie zeigen die Bandbreite, die vor allem zwischen Lebensweisheit, Freundschaft, Liebe, Gottesehrung, Glaube und Tugend liegt.
Es sind kleine Bücher mit großer Wirkung; Schätze voller Poesie und filigraner Zeichnungen: Stammbücher und Poesiealben aus vergangenen Zeiten. Eine persönliche Widmung, Lebensweisheiten, Sinnsprüche oder gute Wünsche wurden verbunden mit einer detailreichen Zeichnung oder einem kostbaren Oblatenbildchen. So entstanden Bücher der Erinnerung an die Liebsten, Freunde, Eltern, Lehrer und Bekannte.
Der Erinnerung Blätter ...
Arbeit ist des Bürgers Zierde ...
Der Fleiß in Deinen Jugendjahren ...
Gedenke nah, gedenke fern ...
Im Glück sey ganz Empfindung ...
Des Lebens Müh´ lehrt uns ...
Mehr als Reichtum schätze vor allem ...
O, lieb´, so lang´ du lieben kannst ...
Sei deiner Eltern Freude ...
Trau auf Gott ...
Treffen meine besten Wünsche ...
Verliere nie den Weg der Tugend ...
Wahre Freundschaft nur allein ...
Wo Rosendüfte wehn ...
Zähle nicht die bangen Stunden ...
Zufrieden sein, ist große Kunst ...
Nachwort:
Erinnerung an bessere Zeiten
Schätze aus dem Museumsdepot
Stammbücher - Poesiealben - Freundschaftsbücher
Visitenkarte des Studenten und Lieblingsobjekt der Frauen
Beliebte Freundschaftspflege
Fragebogen statt Poesie
Papier als Auslaufmodell?
Abbildungsnachweise und Impressum
Das Stadtmuseum besitzt gut fünfhundert Poesiealben und Stammbücher, die
mehr als vierhundert Jahre Erinnerungskultur und Sozialgeschichte widerspiegeln. Ihre individuelle Gestaltung mit Skizzen, Stick- und Haar- und Oblatenbildern ist ebenso reizvoll wie das Eingeschriebene vielfältig. Die Texte schwanken von der tief empfundenen Widmung bis zur ritualisierten Pflichterfüllung. Ob amüsant, poetisch oder weise - diese Sammlung ist ein wunderbares Zeugnis privaten, bürgerlichen Schriftguts.
Franziska Nentwig, Herausgeberin