buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Erika Alleweldt

Die differenzierten Welten der Frauenfreundschaften


Eine Berliner Fallstudie
2013. 280 S. 22 cm
Verlag/Jahr: VELBRÜCK 2013
ISBN: 3-942393-47-6 (3942393476)
Neue ISBN: 978-3-942393-47-8 (9783942393478)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Frauenfreundschaften gelten heute als das Ideal von Freundschaft. Doch wie gestaltet sich die konkrete Freundschaftsrealität? In unserer schnelllebigen Zeit scheint nicht mehr viel Zeit für Freundschaften im Alltag zu bleiben. Schon wird von der "Lebensabschnittsfreundin" gesprochen. Gleichzeitig gelten Freundschaften als bedeutsam für die Alltagsbewältigung in der individualisierten Gesellschaft. Sie helfen, sich an neue und sich verändernde Lebensumstände anzupassen. Zudem wird in Freundschaften die Möglichkeit gesehen, den erodierenden traditionellen Bindungen wie Ehe und Familie etwas entgegenzusetzen. Die Untersuchung mündet in der These einer Profanisierung von Freundschaft. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit die modernen sozialen Beziehungsformen überhaupt noch unter den Begriff Freundschaft subsumierbar sind bzw. wie das moderne Freundschaftsverständnis sich selbst begreift.
Diese Studie geht der Frage nach, welche Bedeutung und Funktion Frauenfreundschaften vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Anforderungen, wie sie sich aus der Arbeitswelt und der Individualisierung der Lebensführung ergeben, tatsächlich haben. Es werden moderne Entfaltungsformen von Frauenfreundschaften in unterschiedlichen Milieus untersucht. Dabei werden Freundschaften als Teil einer in der Sozial- und Arbeitswelt verwurzelten Lebenspraxis der Individuen konzipiert. Es zeigt sich, dass Grenzen und Möglichkeiten der Freundschaftsführung gesellschaftlich sehr ungleich verteilt sind und sozialstrukturelle Differenzierungen bis hinein in das "private" Phänomen der Freundschaft wirken. So wird fraglich, inwieweit die modernen sozialen Beziehungsformen überhaupt noch unter den Begriff Freundschaft subsumierbar sind.
Inhaltsübersicht
1. Problemstellung
2. Freundschaft
3. Gesellschaftliche Anforderungsstrukturen und Lebensführung
4. Ziele und Fragestellung
5. Methode
6. Lebenssituation
Bewegung und Weitläufigkeit der Lebenssphären: Die Lebenssituation der Journalistinnen - Begrenzter Optionsradius und Lokalzentrierung: Die Lebenssitua-tion der Verkäuferinnen - Entgrenzung von Erwerbs-arbeit
7. Lebensführung
8. Subjektive Konzepte von Freundschaft vor dem Hintergrund kultureller Freundschaftsdeutungen
9. Freundschaftspraxis
Nachrangigkeit von Freundschaft gegenüber Partnerschaften in Alltagsbelangen: Die Freundschaftspraxis der Journalistinnen - Freundschaft als Lebenspraxis: Die Freundschaftsführung der Sozialarbeiterinnen - Alltagsferne Unmittelbarkeit: Die Freundschaftspraxis der Verkäuferinnen - Freundschaft als Organisations-herausforderung
10. Fragmentierte Erfahrungswelten
11. Profanisierung von Frauenfreundschaft
Alleweldt, Erika
Erika Alleweldt ist seit 10/2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität Berlin, Lehrbereich Allgemeine Soziologie.