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Gisela Elsner, Christine Künzel
(Beteiligte)
Zerreißproben
Herausgegeben von Künzel, Christine
2013. 222 S. 17 cm
Verlag/Jahr: VERBRECHER VERLAG 2013
ISBN: 3-943167-05-4 (3943167054)
Neue ISBN: 978-3-943167-05-4 (9783943167054)
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Bereits 1955 publizierte die damalige Schülerin Gisela Elsner erste kleine Erzählungen, 1956 erschien das gemeinsam mit ihrem späteren Ehemann Klaus Roehler verfasste Buch "Triboll", in dem kurze, surrealistische Geschichten versammelt sind. Auch als Gisela Elsner längst eine gleichsam umstrittene wie gefeierte Romanautorin war, ließ sie nicht von der kurzen Form ab. In ihren Erzählungen antwortet Hermann Kafka auf den berühmten "Brief an den Vater" seines Sohnes Franz, Herr Leiselheimer will sich als progressiver Unternehmer bewähren, die Friedensbewegung nimmt Elsner ebenso aufs Korn wie den wütenden Kleinbürger, der seine NS Vergangenheit verleugnet. Es gibt eine "vertrackte, abgeschmackt anmutende, haarsträubende Sache, über die man nur den Kopf schütteln kann", das "Pop-Papp-Party-Projekt" findet statt, und schließlich lesen wir eine unglaublich komische Reportage von der Beerdigung der Gisela Elsner.
Diese Erzählungen zeugen von der großen Stilistin, der herausragenden Satirikerin und auch von der politischen Denkerin, die Elsner war. In diesen beide Bänden sind erstmals alle ihre Erzählungen versammelt.
Aus dem Inhalt:
Die Zerreißprobe
Der Antwortbrief Hermann Kafkas auf Franz Kafkas Brief an seinen Vater
Der Maharadscha-Palast
Eine vertrackte, abgeschmackt anmutende, haarsträubende Sache, über die man nur den Kopf schütteln kann
Der Selbstverwirklichungswahn
Rüsenberg
Winzenried
Der Sterbenskünstler
Die Zwillinge
Verwüstete Glückseligkeit
Vom Tick-Tack zum Tick
Editorische Notiz
Textnachweise und Anmerkungen
Nachwort
Gisela Elsner wurde am 2. Mai 1937 in Nürnberg geboren. Nach einem kurzen Studium der Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften in Wien lebte sie als freie Schriftstellerin unter anderem in Rom, London, Paris, Hamburg, New York und schließlich in München. Sie veröffentlichte acht Romane, diverse Erzählungen, Aufsätze und Hörspiele sowie ein Opernlibretto. Für ihr Werk erhielt sie etliche internationale Auszeichnungen, darunter den Prix Formentor für ihren ersten Roman "Die Riesenzwerge". Sie war Mitglied der DKP und seit 1971 im PEN. Am 13. Mai 1992 nahm sich Gisela Elsner das Leben.