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Neuerscheinungen 2013

Stand: 2020-01-07
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Helene Reißmann

Geistergeschichten rund um Gotteszell


Sagenschatz über Teufel, Hexen, Druden und Geschichten von Wegkreuzen, Marterln und Kapellen
2013. 69 S. m. 20 Fotos. 21 cm
Verlag/Jahr: OHETALER 2013
ISBN: 3-9551101-1-7 (3955110117)
Neue ISBN: 978-3-9551101-1-6 (9783955110116)

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Helene Reißmann erzählt in diesem Buch Weiz-Geschichten (Grusel- und Geistergeschichten) mit Teufel-, Hexen und Drudensagen aus dem Gebiet um Gotteszell im Bayerischen Wald.
Sie beschreibt warum Wegkreuze, Marterl und Kapellen errichtet wurden.
Eigene Erlebnisse runden das Buch ab.
Leseprobe aus dem Buch "Geistergeschichten rund um Gotteszell"
Der Teufelsstein beim Eisberg
Ein alter Bauer arbeitete im Wald und sein Sohn musste mithelfen. Eine Eiche sollte geschlagen werden. Der Bauer hatte viel Unglück, seine Frau war sehr krank. Deshalb sagte sein Sohn immer wieder:
"Bitte Vater, lass die Eiche stehen!"
Eines Tages ging der alte Bauer nach dem Gebet läuten umher, da begegnete ihm ein dunkler Mann. Der Bauer klagte ihm sein Leid. Da sprach der schwarze Mann:
"Ich kann dir helfen. Aber du musst mir deine Seele versprechen! Doch ich werde dich dafür holen, wenn die besagte Eiche kein Blatt mehr trägt!"
Im Stall und auf dem Hof kehrte wieder Wohlstand ein. Ein paar Jahre später klopfte es an das Stubenfenster. Draußen stand der schwarze Mann und sagte:
"Jetzt ist es soweit, du musst mit!"
Der Bauer erschrak sehr. Er bat um einen letzten Wunsch. Noch einmal möchte er die Eiche sehen. Da sah er, dass die Eiche noch im Laub stand.
"Du kannst mich noch nicht holen, weil die Eiche noch Blätter hat", sagte der Bauer.
Der Teufel war daraufhin sehr verärgert, er versuchte das Laub herunterzuschütteln. Als ihm das jedoch nicht gelang, stampfte er mit dem Fuß so heftig auf einen Stein, dass man den Abdruck heute noch sehen kann.
Das ist die Sage vom Teufelsstein.
Gießhübl, 09.02.2007
Erzählt von Maria Müller (Drahtbauern-Marl), 01.06.1917
Die Autorin Helene Reißmann wurde als elftes von 12 Kindern 1940 in Gottlesried, Gemeinde Zachenberg, geboren. 1943 erwarben ihre Eltern ein landwirtschaftliches Anwesen in Tafertsried, den so genannten Furthhof, ein idyllisch gelegenes Gehöft in einer einsamen Waldlandschaft, 700 m vom Ortskern Gießhübl entfernt. Hier verbrachte sie eine schöne, sorglose Kindheit. Ihre Mutter Theresia erzählte den Kindern trotz ihrer schweren Arbeit in Haus und Hof fast täglich Sagen, Geschichten und seit Generationen Überliefertes. Dadurch wurde schon früh das Interesse der Autorin an alten Marterln, Kreuzen, Kapellen und natürlich auch an "Weizgeschichten" geweckt. 1958 heiratete sie und gibt seitdem den "Sagenschatz" ihren vier Kindern und acht Enkelkindern weiter. Das in Jahrzehnten gesammelte Wissen hat sie nun in diesem Buch festgehalten. Helene Reißmann möchte damit erreichen, dass die Sagen und Geistergeschichten nicht in Vergessenheit geraten und für immer verloren gehen.