Neuerscheinungen 2014Stand: 2020-02-01 |
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
|
Herderstraße 10 10625 Berlin Tel.: 030 315 714 16 Fax 030 315 714 14 info@buchspektrum.de |
Thomas Hoffmann
Das Gute
2014. VIII, 237 S. 230 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2014
ISBN: 3-11-035531-0 (3110355310)
Neue ISBN: 978-3-11-035531-4 (9783110355314)
Preis und Lieferzeit: Bitte klicken
Philosophie ist der Versuch, durch überzeugendes und durchsichtiges Argumentieren bestimmte Fragen zu lösen. Philosophische Grundthemen sind Fragen nach dem Verständnis der Welt im Ganzen und unserer Stellung in ihr. Diese Fragen können prinzipiell nur kontrovers beantwortet werden. Die Reihe Grundthemen Philosophie möchte der Diskussion solcher philosophischen Grundthemen einen Ort geben. Anstelle einer umfassenden einführenden Darstellung werden in den einzelnen Bänden in Auseinandersetzung mit ausgewählten historischen Positionen die jeweiligen Probleme analysiert und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Dabei setzt der Verfasser/die Verfasserin eigene Akzente und bezieht Stellung, so dass sich nicht bloß ein Blick auf die Geschichte der Philosophie, sondern zugleich auch ein systematischer Beitrag zur Problemdiskussion ergibt.
Zur Zeit sind weitere Bände zu den Themen Beziehungen, Kultur, Wissenschaft und Moralbegründung geplant.
Die Bände der Reihe richten sich gleichermaßen an Studierende der Philosophie und anderer Fächer sowie an professionelle Philosophen. Außerdem wendet sich die Reihe an alle, die an Grundthemen der Philosophie interessiert sind.
Im Mainstream der gegenwärtigen Moralphilosophie bleibt es letztlich rätselhaft, weshalb Menschen danach streben sollten, Gutes zu tun und gut zu sein. Es wird nämlich nicht mehr verstanden, wie Moral und praktische Rationalität die Natur des Menschen ausmachen können, weil nicht mehr verstanden wird, wie Natur etwas anderes sein könnte als die bloss naturwissenschaftlich beschreibbare Natur. Zudem wird die praktische Rationalität des Menschen lediglich als instrumentelle Rationalität aufgefasst, die bloss die geschickte Verwirklichung beliebiger subjektiver Ziele ist. Dabei scheint die Qualität, die sie für Menschen im Allgemeinen haben, keineRolle zu spielen. Damit einher geht die nonkognitivistische Auffassung, dass moralische Urteile nicht wahrheitsfähig sind und es demnach auch keine objektiv bestehenden moralischen Tatsachen geben kann, sondern bestenfalls intersubjektiven Konsens. All dies führt zu einem Bild von Moral und praktischer Rationalität, das ihrer Rolle im Leben von Menschen nicht gerecht wird. In Das Gute wird das alternative Bild eines hermeneutischen Naturalismus skizziert, der begreifbar macht, wie die Natur des Menschen das für ihn praktisch Gute und wie Moral natürlicherweise gut für Menschen sein kann.
ThomasHoffmann, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.