Taufpraxis vollzieht sich in Kontinuität und Wandel. Die diskurstheoretische Analyse ihrer Geschichte ergibt eine Spannung zwischen der Offenheit des Evangeliums und rechtlichen Exklusionen. Aus dem Ritus der Nachfolge Jesu wurde ein kirchlicher Rechtsakt. Heute wandelt sich die teilweise erzwungene Selbstverständlichkeit der Taufe in eine freiwillige Option. Dies ist eine Chance für die Reform von Kirche. Ein komparativer Ausblick in die Ökumene führt zu neuen Perspektiven. Aktuelle Reformvorschläge gehen vom konkreten Taufvollzug aus. Er eröffnet mit seinen traditionellen Zeichen einen dynamischen Kommunikationsraum. [The practice of baptism is coined by continuity and change] The analysis of her history by a theory of discourses points to a tension: between impulses of Jesus off all limits and legal regulations soon beginning. The rite celebrating the discipleship of Jesus became a legal act of church. Today the self-evidence of baptism is changing to an option. This is a chance for the reform of church. A comparative ecumenical outlook is leading to new perspectives. Proposals for reform are starting with the concrete baptizing. Its signs are opening a dynamic space for communication.Dr. Christian Grethlein, Jg. 1954, ist Professor für Praktische Theologie (mit Schwerpunkt Religionspädagogik) und lehrt nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Studienrat in Regensburg an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Münster.