buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Marta Kijowska

Das Leben des Jan Karski


Kurier der Erinnerung
2014. 382 S. mit 39 Abbildungen. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2014
ISBN: 3-406-66073-8 (3406660738)
Neue ISBN: 978-3-406-66073-3 (9783406660733)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Seit 2011 sein "Bericht an die Welt" erstmals auf deutsch erschien, ist Jan Karski auch hierzulande dem Vergessen entrissen worden. Jetzt legt Marta Kijowska die erste deutschsprachige Biografie vor, die sein ganzes Leben erzählt, auch die frühen Jahre und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Jan Karski wurde 1914 in Lodz geboren und hatte eine Diplomatenkarriere vor sich, als die Wehrmacht Polen überfiel. Unter der deutschen Okkupation wurde er zu einem der aktivsten Mitglieder der polnischen Untergrundbewegung und zu einem ihrer wichtigsten Kuriere. Im Herbst 1942 wurde er auf einer speziellen Mission in den Westen geschickt. Er sollte die polnische Exilregierung und die Alliierten über die Arbeit des Untergrunds, aber auch über das Schicksal der polnischen Juden informieren. Um einen möglichst glaubwürdigen Bericht zu liefern, ließ er sich vorher ins Warschauer Ghetto und in ein Transitlager im Osten Polens einschleusen. Doch seine Versuche, die Welt zu alarmieren, blieben ohne Wirkung: Er wurde zwar in London u. a. von Außenminister Anthony Eden und in Washington sogar von Präsident Franklin D. Roosevelt empfangen, doch entweder schenkte man seinem Bericht keinen Glauben oder man blieb gleichgültig. Schockiert und enttäuscht wollte Karski über seine Erlebnisse nie wieder spreche. Er ließ sich in Washington nieder, wo er viele Jahre an der Georgetown University lehrte. Erst Ende der 70er Jahre gelingt es Claude Lanzmann ihn für seinen Dokumentarfilm "Shoah" vor die Kamera zu holen. Erneut betätigt Karski sich als Kurier, diesmal als Kurier der Erinnerung.

Vorbemerkung

Marek
Bienczyk:
Der
Große Erzähler
- Anstelle
eines Vorworts
1.
Der "Lodzermensch"
- 1914-1931
2.
Nach Lemberg - 1931-1936
3.
Junger Diplomat - 1936-1939
4.
Der Kriegsausbruch - September-Oktober
1939
5.
Einstieg in die Konspiration - Oktober-Dezember
1939
6.
Angers und zurück - Erste und zweite
Mission. Januar-Mai 1940
7.
In den Händen der Gestapo - Dritte
Mission. Juni-Dezember 1940
8.
Arbeit im Untergrund - Ende
1940-Mitte 1942
9.
Der Augenzeuge - Sommer-Herbst 1942
10.
"Polnisches London" - Vierte
Mission. Oktober 1942-Januar 1943

Maria
Kuncewiczowa:
Der Unbekannte
- Ein Intermezzo
11.
Bei den Briten - Vierte Mission -
Fortsetzung. Januar-Mai 1943
12.
Bis ins Weiße Haus - Fünfte Mission.
Juni-September 1943
13.
Wieder in London - September
1943-Februar 1944
14.
Der Bestseller - Sechste Mission. Februar
1944-Anfang 1945
15.
Das Kriegsende - 1945-1946
16.
Der gute Amerikaner - Mitte der
1940er-Mitte 1960er Jahre
17.
Pola
- 1960er-1970er Jahre
18.
Der neue Ruhm - 1977-1990
19.
Rückkehr nach Polen - 1991-1996
20.
Die letzten Jahre - 1997-2000
Schattenkabinett
- Eine Art Epilog
Danksagung
Anhang

Zitatquellen

Bildnachweis

Personenregister
Marta Kijowska, geboren 1955 in Krakau, lebt seit 1979 in München. Sie studierte Germanistik, war Redakteurin von Kindlers Literatur Lexikon, arbeitet als Journalistin für Zeitungen und Hörfunk und als Übersetzerin aus dem Polnischen. Sie veröffentlichte u. a. die Biographien Andrzej Szczypiorskis (Der letzte Gerechte, 2003) und Stanislaw Lec? (Die Tinte ist ein Zündstoff, 2009) sowie den Essayband Krakau. Spaziergang durch eine Dichterstadt (2005).