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Dirk von Petersdorff
Sirenenpop
Gedichte
2014. 89 S. 205 mm
Verlag/Jahr: BECK 2014
ISBN: 3-406-66691-4 (3406666914)
Neue ISBN: 978-3-406-66691-9 (9783406666919)
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Sich einer Bewegung anzuvertrauen, mit dem Unbestimmten und Fließenden, mit einer Welt voller Verschiedenheit Ernst zu machen und gleichzeitig den Gefühls- und Formenreichtum der Vergangenheit spielerisch und gekonnt aufzugreifen, ohne dass irgendeine weltanschauliche Verbindlichkeit daraus abgeleitet wird so könnte man die Welthaltung der Lyrik Dirk von Petersdorffs beschreiben. In den fünf Kapiteln seines neuen Gedichtbandes widmet sich der Lyriker, Essayist und Literaturwissenschaftler der Erfahrung des Verschwindens, schreibt Lieder, die zeigen, dass auch unsere nachromantische Welt welche besitzt, folgt in einer Art stoischem Programm den Jahreszeiten und Szenen aus dem Innenhof eines Hauses und zeigt Paare: vom Kennenlernen über Emphase, Zweifel, Abstand bis zum Festhalten oder Loslassen. Eine Gruppe von Liebesgedichten beschließt den Band, die noch einmal die Formenvielfalt der Petersdorffschen Dichtkunst zeigen. Erzähl die Mythen auch zu Ende zwischen Flirren, Gleißen, Kirke und einer Ausziehcouch in Hannover sind diese Gedichte angesiedelt, die aus ihrer Nähe zur Musik leben. Sie erkunden eine Welt der Rätsel und der intensiven Berührungen, eine Postmoderne, die sich durchaus nach Urzeit sehnt, sie im Jetzt sogar erahnt und sich ihr doch nicht mehr ausliefern kann, zum Preis fortdauernder, aber auch produktiver Unsicherheit.
Dirk von Petersdorff, geboren 1966, lebt in Jena, wo er an der Friedrich-Schiller- Universität unterrichtet. Er veröffentlichte u. a. Essays und mehrere Gedichtbände, zuletzt "Nimm den langen Weg nach Haus" und die Erzählung "Lebensanfang"(beide C.H.Beck, 2010 und 2007). Er erhielt u. a. den Kleist-Preis (1998) und den Preis der LiteraTour Nord (2000), hatte die Tübinger Poetikdozentur (2013) inne und war Writer-in-Residence an der Washington University in St. Louis (2013).