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Klaus Garber
Das alte Breslau
Kulturgeschichte einer geistigen Metropole
2014. 597 S. 38 s/w-Abb. 23 cm
Verlag/Jahr: BÖHLAU 2014
ISBN: 3-412-22252-6 (3412222526)
Neue ISBN: 978-3-412-22252-9 (9783412222529)
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Breslau galt als eine geistige und künstlerische Hochburg im alten deutschen Sprachraum des Ostens. Wie Schlesien selbst nahm seine Hauptstadt eine Brückenstellung ein. Vom Herzogtum und vom Königlich Polnischen Preußen über Böhmen und Mähren bis hinab nach Ungarn und Siebenbürgen verliefen rege Kontakte. Wie im Land behauptete sich auch in der Stadt eine konfessionelle Offenheit mit merklichen Sympathien für das reformierte Bekenntnis. Der Kulturhistoriker und Literaturwissenschaftler Klaus Garber zeichnet diese geistigen Zusammenhänge nach. Über die Landschaft und die städtische Silhouette geht es zu den prägenden kulturellen Institutionen, immer die Menschen im Blick, die ihnen Leben verliehen: die Reformatoren und Prediger, die Professoren und Scholarchen, die Bibliothekare und Archivare, die Sammler mit ihren unerschöpflichen Kollektionen, für die Breslau in der ganzen Welt berühmt war. Vieles ist im Zweiten Weltkrieg untergegangen, mehr aber hat sich erhalten und findet sich heute in Breslau wieder.
Garbers Buch ist eine Einladung in das alte Breslau, das in seinen geistigen Schätzen nicht anders als in seinen wiedererstandenen Bauten eindrucksvoll in der Gegenwart fortlebt. Die Wahl zur Europäischen Kulturhauptstadt 2016 stellt dies sinnfällig unter Beweis.
1. ´Breßlau/ Die Weit=Berühmte Stadt´
Johann Andreas Mauersbergers Lobgedicht
2. Historische Vergegenwärtigung
Schlesien aus der Vogelschau
3. Silhouette Breslaus
Ein erster Blick auf die Stadt an der Oder
4. Wiege des Glaubens
Dominsel und Bischöfe, Kirchen und Prediger
5. Hochburg des Wissens
Gymnasien, Professoren - und eine fehlende Universität
6. Zentrum des verschriftlichten Wortes
Drucker und Sammler, Bibliotheken und Archive
7. Kulmination des Humanismus auf schlesischem Boden
Die Selbstbehauptung des Geistes im Zeitalter des
Konfessionalismus
8. Führende literarische Landschaft des 17. Jahrhunderts
Deutsche Dichtung zwischen Opitz und Lohenstein
9. Aufklärung als Bewahrung einer großen Tradition
Heimstatt von Landeskundlern, Litterärhistorikern und Laudatoren
10. Alteuropäisches Erbe und Wege in die Moderne
Gelehrte Organe und Vereine, Akademien, Museen und Galerien
Epilog
Abbildungen
Anmerkungen
Ausgewählte Literatur
Nachwort
Personenregister
Abbildungsnachweise
Klaus Garber war Professor für Literaturtheorie und Geschichte der Neueren Literatur und Gründungsdirektor des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Osnabrück.