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Michael Zollner
Komplexität und Recht
Dissertationsschrift
2014. 545 S. Abb.; 545 S., 13 schw.-w. Abb. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2014
ISBN: 3-428-14266-7 (3428142667)
Neue ISBN: 978-3-428-14266-8 (9783428142668)
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Komplexitätsforschung ist ein junger, interdisziplinärer Wissenschaftszweig, der sich fächerübergreifend mit Chaos, Komplexität und Selbstorganisation in Natur und Gesellschaft beschäftigt. Angesichts des zunehmenden Komplexitätsproblems des Rechts in der modernen Gesellschaft sind die revolutionären Erkenntnisse der Komplexitätsforschung auch für die Rechtswissenschaft von zentraler Bedeutung, wie der Beitrag am konkreten Beispiel des Umweltrechts anschaulich aufzeigt.
Komplexitätsforschung ist ein vergleichsweise junger, interdisziplinärer Wissenschaftszweig, der sich fächerübergreifend mit Chaos, Komplexität und Selbstorganisationsphänomenen in natürlichen und sozialen Systemen beschäftigt. Viele Erkenntnisse der Komplexitätsforscher erscheinen aus wissenschaftshistorischer Sicht revolutionär und stehen im Widerspruch zu dem über Jahrhunderte vorherrschenden, linear-mechanistischen Weltbild im Sinne der klassischen Newtonschen Physik. Dieses traditionelle Weltbild, nach welchem die Welt im Grunde wie ein mechanisches Uhrwerk funktioniert und zumindest theoretisch vollständig berechenbar ist, hat auch die Struktur des Rechts und das Rechtsdenken über Jahrhunderte maßgeblich geprägt und tut dies bis heute. Der Beitrag gibt einen Überblick über die wesentlichen Konzepte und Hypothesen der modernen Komplexitätsforschung und zeigt am konkreten Beispiel des Umweltrechts auf, welche Bedeutung diese Konzepte und Hypothesen angesichts des zunehmenden Komplexitätsproblems des Rechts in der modernen Gesellschaft für die Rechtslehre haben.
Einführung
Gegenstand der Untersuchung - Methodisches Vorgehen und Aufbau
1. Teil: Rezeptionsbedarf: Das Komplexitätsproblem des modernen Rechts am Beispiel des Umwelt- und Technikrechts
Vorüberlegungen - Die Komplexität der Regelungsmaterie des Umweltrechts als Herausforderung für Recht und Staat - Die Komplexität der Umweltrechtsordnung als Herausforderung für Recht und Staat - Konklusion
2. Teil: Rezeptionsgegenstand: Die Komplexitätstheorie
Historisch-naturwissenschaftliche Einführung - Theorien der Komplexität - Die Möglichkeiten und Grenzen der Analyse und Steuerung komplexer dynamischer Systeme - Konklusion
3. Teil: Rechtswissenschaftliche Rezeption: Die Übertragung der Konzepte und Hypothesen der modernen Komplexitätsforschung auf die Umweltrechtslehre
Vorüberlegung: Die Komplexitätstheorie als Erkenntnisquelle für die Rechtslehre - Die Methodik des Umgangs mit komplexen Regelungsmaterien im Umweltrecht im Lichte der Komplexitätstheorie - Die Methodik des Umgangs mit der Komplexität der Umweltrechtsordnung im Lichte der Komplexitätstheorie - Konklusion
4. Teil: Zusammenfassung und Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Sachregister