buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Martin Hollender, Klaus G. Saur (Beteiligte)

Selbstbehauptung-Anpassung-Gleichschaltung-Verstrickung


Die Preußische Staatsbibliothek und das deutsche Bibliothekswesen 1933-1945
Herausgegeben von Saur, Klaus G.; Hollender, Martin
2014. 256 S. 24,5 cm
Verlag/Jahr: KLOSTERMANN 2014
ISBN: 3-465-04213-1 (3465042131)
Neue ISBN: 978-3-465-04213-6 (9783465042136)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Die Konferenz "Selbstbehauptung - Anpassung - Gleichschaltung - Verstrickung", die an der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz am 30. Januar 2012 aus Anlass des 80. Jahrestags der NS-Machtübernahme stattfand, beleuchtete die Geschichte der Preußischen Staatsbibliothek in den Jahren 1933 bis 1945. Dieser Band dokumentiert die Tagung. Bibliotheks- und Zeithistoriker stellen die Preußische Staatsbibliothek in den Zusammenhang des Bibliothekswesens und der Geschichte anderer großer Bibliotheken im "Dritten Reich" unter den (teils widersprüchlichen) Einflüssen von Kulturbürokratie, Wissenschaftspolitik und Partei. Mit der Institution kommen Akteure und Sammlungen in den Blick: Bibliotheksgeschichte der NS-Zeit ist immer auch Personengeschichte, Geschichte der handelnden Verantwortlichen, diskriminierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der Leserinnen und Leser. Gefragt wird nach beruflichem Selbstverständnis, Prägungen und Haltung der Bibliothekare gegenüber den neuen Verhältnissen. Die Geschichte der Sammlungen im Kontext von Ausgrenzung, Verfolgung, Raum und Krieg bilden den dritten Schwerpunkt.
Aus dem Inhalt
Christian Oesterheld: Die Preußische Staatsbibliothek im Zusammenhang des deutschen Bibliothekswesens während des Nationalsozialismus
Sören Flachowski: Wissenschafts- und Bibliothekspolitik 1933 bis 1945
Cornelia Briel: Hugo Andres Krüß - preußischer Beamter im NS-Staat
Murray G. Hall: Die Nationalbibliothek Wien 1938-1945
Klaus G. Saur: Diskriminierung, Verfolgung und Exil unter den Bibliothekarinnen und Bibliothekaren der Preußischen Staatsbibliothek
Martin Hollender: "ich war der letzte Jude, der sie besuchen durfte". Der Germanist Max Herrmann (1865-1942) als Benutzer der Preußischen Staatsbibliothek
Jutta Weber: Die Erwerbungen der Preußischen Staatsbibliothek an Nachlässen und Autographen in der Zeit des Nationalsozialismus
Michaela Scheibe: Vernichtung durch Verteilung: Zum Schicksal geraubter Büchersammlungen
Klaus G. Saur, 1941 in Pullach geboren, ist Verleger und Autor. Er begann seine Laufbahn im väterlichen Verlag für Fachliteratur, den er 1978 in den K. G. Saur Verlag umwandelte. Nach dem Verkauf an Reed-Elsevier 1987 blieb er bis 2003 geschäftsführender Verlagsleiter und wechselte kurze Zeit später zu de Gruyter, einem der angesehensten Wissenschaftsverlage Deutschlands. Trotz Ruhestand ist er weiterhin als Autor tätig und hat eine Vielzahl an Ämtern inne, u.a. ist Klaus G. Saur Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Bibliothekare und Vorstandsmitglied der Vereinigung Gegen Vergessen - Für Demokratie.