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Stand: 2020-02-01
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Sebastian Brant, Frederic Hartweg, Wolfgang Putschke (Beteiligte)

Indices zu Sebastian Brant "Tugent Spyl" und " Narrenschiff", 2 Bde.


Herausgegeben von Hartweg, Frederic; Putschke, Wolfgang
2014. 663 S. m. 135 S. Holzschnitte aus dem ´Narrenschiff´. 210 mm
Verlag/Jahr: OLMS 2014
ISBN: 3-487-15061-1 (3487150611)
Neue ISBN: 978-3-487-15061-1 (9783487150611)

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Die Indices zu Sebastian Brants Narrenschiff und Tugent Spyl (Wortindex und Formenindex) sind ein Beitrag zur Erforschung der frühneuhochdeutschen Lexik, in der die Ausgleichsvorgänge, die zu einer einheitlichen Sprache führen, noch nicht abgeschlossen sind. Mit der Erstellung und der sprachhistorischen Auswertung lemmatisierter Indices, die der quantitativen Dimension des Entregionalisierungsprozesses und der Herausbildung von Leitvarietäten Rechnung tragen, werden Erkenntnisse über Umfang und strukturelle Zusammenhänge im offenen lexikalischen System einer Sprachlandschaft und ihre Stellung in der Gesamtentwicklung in Richtung einer einheitlichen Kommunikationsgemeinschaft erzielt. Das Textkorpusprinzip, d. h. hier die Ganztextauswertung ermöglicht die Überwindung der Idiotismenlastigkeit vieler älterer Untersuchungen sowie eine präzise Kontextkontrolle.

Der Index zum Narrenschiff enthält außerdem die Holzschnitte der Baseler Erstausgaben. Sie boten nicht Lesekundigen einen weiteren Einstieg in die Narrenthematik und sind konstitutiver Bestandteil der graphischen Komposition des Kapitels, die Holzschnitt, Randleisten, Mottoverse und Kapiteltext in einem Gesamtkunstwerk integriert.
Sebastian Brant, 1457 Straßburg - 10. 5. 1521 ebd. Der aus einer Straßburger Ratsherren- und Gastwirtsfamilie stammende B. studierte in Basel klassische Sprachen und Jura (Lizentiat 1483/84); danach lehrte er hier Kirchen- und Zivilrecht sowie Poesie. Er promovierte 1489 zum Doktor beider Rechte, wurde Dekan der juristischen Fakultät (1492) und 1496 Professor für römisches und kanonisches Recht. 1500 kehrte B. nach Straßburg zurück; 1501 übernahm er das Amt des Syndikus, 1503 wurde er Stadtschreiber. Als Berater, Korrektor und Lektor war er wesentlich an der Baseler Buchproduktion zwischen 1480 und 1500 beteiligt (Editionen u. a.).