Verbesserung der Netzstabilität durch Weiterentwicklung des Verhaltens von dezentralen Erzeugungsanlagen im Fehlerfall
2014. 132 S. 220 mm
Verlag/Jahr: AV AKADEMIKERVERLAG 2014
ISBN: 3-639-49898-4 (3639498984)
Neue ISBN: 978-3-639-49898-1 (9783639498981)
Fehler in Mittel- und Hochspannungsnetzen können zu kurzzeitigen Spannungseinbrüchen in der Niederspannungsebene führen. Im Niederspannungsnetz installierte Erzeugungsanlagen trennen sich aufgrund des Spannungseinbruchs vom Netz. Je nach Höhe der getrennten Erzeugungsleistung kann dadurch die Systemstabilität gefährdet werden. Durch eine dynamische Netzstützung verbleiben die Anlagen am Netz und durchfahren den Fehler (Fault Ride-Through). Zur Stützung der Spannung besteht die Möglichkeit einen Blindstrom während der Fehlerdauer einzuspeisen. Dadurch wird die Ausweitung des Spannungstrichters weiter begrenzt und die Höhe der getrennten Erzeugungsleistung reduziert. Nach dem aktuellen Stand der Technik ist die Anforderung an eine dynamische Netzstützung im Niederspannungsnetz noch nicht gegeben. Diese kann jedoch mit einem weiteren Ausbau von dezentralen Erzeugungsanlagen erforderlich werden. In diesem Buch werden die Auswirkungen von Fehlern in der Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene mit und ohne dynamische Netzstützung im Niederspannungsnetz analysiert und bewertet. Dabei wird der Einfluss verschiedener Netzparameter auf die Höhe der getrennten Erzeugungsleistung und die Höhe der Spannungsanhebung quantifiziert. Abschließend wird das Potential der dynamischen Netzstützung im Niederspannungsnetz zur Verbesserung der Netzstabilität aufgezeigt.Gustav Lammert: Bachelorstudium der Elektrischen Energietechnik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim in Kooperation mit der EnBW Regional AG. Masterstudium der Regenerativen Energien und Energieeffizienz an der Universität Kassel. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Energiemanagement und Betrieb elektrischer Netze der Universität Kassel.