---

Der aktuelle Stand der Energieversorgung in Nepal ist, insbesondere in ländlichen Gebieten, unzureichend. Da der Zugang zu elektrischem Strom einen nachweisbar positiven Einfluss auf Gesundheit, Bildung und Wohlstand der Bevölkerung ausübt, hat die Elektrifizierung entwicklungspolitische Relevanz. Die Ausweitung der Energieversorgung in Nepal steht jedoch vor vielfältigen Herausforderungen, sowohl administrativer wie physischer Natur. Die von häufigen Umbrüchen gekennzeichnete politische Situation verhindert die zuverlässige Umsetzung von Regularien, sofern diese überhaupt existieren. Hinzu kommt, dass Nepal als eines der schlechtentwickeltsten Länder der Welt stark von multilateraler Unterstützung abhängig ist. In physischer Hinsicht stellt die geographische Lage im Himalaya die Energieversorgung einerseits vor klimatische und topographische Herausforderungen. Andererseits bietet sie großes Potential in Hinblick auf die Nutzung der Wasserkraft als Energieressource, die kostengünstig und ökologisch verträglich nutzbar gemacht werden kann. Gerade für die schlecht entwickelten ländlichen Regionen könnten kleinskalige Wasserkraftwerke daher der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung der Lebensbedingungen sein.

---

Judith Kratzel (Jahrgang 1988) studierte Geographie an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Ume† (Schweden). Ein Studienaufenthalt in Nepal im Frühjahr 2011 legte den Grundstein zur vorliegenden Arbeit.

---