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Urs Vögeli
Staatstheoretische Kritik am Konzept Staatszerfall
Alternative Staatskonzeptionen aus empirisch-ethnografischer und politiktheoretischer Perspektive
2014. 96 S. 220 mm
Verlag/Jahr: AV AKADEMIKERVERLAG 2014
ISBN: 3-639-64218-X (363964218X)
Neue ISBN: 978-3-639-64218-6 (9783639642186)
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Mit dieser Arbeit soll belegt werden, dass in der Debatte um Staatszerfall und Staatenbildung nur wenige und limitierte Aspekte und Formen von Staatlichkeit dominieren; meist nur ein zentralistisches, rationalistisches Einheitsstaatskonzept, welches vor allem durch Wahlen, politische Institutionen und Bürokratie gekennzeichnet ist. In diesen Systemen steht weniger die Verzahnung von Gesellschaft und Staat, oder eine effektive Bürgerpartizipation im Vordergrund, sondern tendenziell eine künstliche top-down Form von und als gewichtigster Part, das Gewaltmonopol und weitere Monopolisierungstendenzen beim Staat. Der Gedanke, dass heute zu Unrecht ein konformes Bild von Staat und Demokratie vorherrscht, welches im internationalen Kontext meist salopp als liberal , modern oder westlich betitelt wird, soll meine Arbeit durchziehen. Alternative Formen von Staatlichkeit und politischer respektive gesellschaftlicher Ordnung werde ich aus empirisch-ethnografischer und politiktheoretischer Perspektive herleiten. Im Vordergrund stehen Konzepte aus dem Theoriekomplex eines klassischen, liberalen und eidgenössischen Republikanismus. Die Schweiz dient hierbei als anschauliches Beispiel, weil sie ganz spezifische institutionelle und archaisch anmutende Ausprägungen von Demokratie und Staatlichkeit hat, die noch immer fragmentierte und unkonventionelle, aber stabile Aspekte vorweist.
Urs Vögeli studierte an der Universität Zürich Politikwissenschaft und Geografie mit den Schwerpunkten politische Theorie und Sicherheitspolitik. Er ist Offizier der Schweizer Armee und hat ein halbes Jahr im Kosovo bei der Friedenstruppe KFOR gearbeitet. Zurzeit ist er im und um den Parlamentsbetrieb der Schweizerischen Bundesversammlung tätig.