Der Status des Erwachsenen unterliegt ebenso wie andere Lebensphasen vielfältigen Zuschreibungen. Weit verbreitet ist dabei immer noch die Sichtweise auf den Erwachsenen als reifes und damit quasi fertiges autonomes Subjekt. Im Zeitalter des Lifelong Learning muss das Erwachsensein aber verstärkt als eine offene und unabgeschlossene Lebensphase verstanden werden. Zusätzlich wird der Erwachsene als Bildungssubjekt nur im Horizont seines Gewordenseins aus Kindheit und Jugend verständlich. Gertrud Wolf beschreibt verschiedene Konstruktionen zum Erwachsensein aus soziologischer, psychologischer und pädagogischer Sicht, die den Erwachsenen im Rahmen seiner historischen und biographischen Dynamik verorten. Sie formuliert produktive Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen kindlicher und erwachsener Pädagogik und entwickelt erstmals auf der Basis der Differenzierung eine erwachsenenpädagogische Lerntheorie.Erkenntnis und Lernen im Modus der Differenzierung.- Der Erwachsene als Gegenstand der Erwachsenenbildung.- Die Entwicklung des erwachsenen Selbst.- Der Grundkonflikt von Autonomie und Abhängigkeit Dr. Gertrud Wolf war viele Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung und leitet seit 2008 die Evangelische Arbeitsstelle Fernstudium im Comenius Institut. Seit 2009 ist sie außerdem Lehrbeauftragte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.