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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Martin Elsaesser, Jörg Schilling (Beteiligte)

Martin Elsaesser. Schriften


Herausgegeben von Schilling, Jörg
2014. 248 S. m. 66 Abb. u. Pln. 250 mm
Verlag/Jahr: NIGGLI 2014
ISBN: 3-7212-0844-7 (3721208447)
Neue ISBN: 978-3-7212-0844-3 (9783721208443)

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Martin Elsaesser war einer der prägenden Architekten der modernen Grossstadt, vor allem im Frankfurt am Main der Zwanzigerjahre. Seine Bauten waren zeitgemässe Antworten auf neuartige Fragestellungen; er behandelte im Lauf seines Berufslebens alle wichtigen Bauaufgaben der modernen Grossstadt. Sein berühmtester Bau, die Frankfurter Grossmarkthalle, dient nun der EZB als Repräsentationsraum. Weniger bekannt ist heute, dass Elsaesser seine Tätigkeit als Baumeister der Grossstadt kontinuierlich reflektierte und in Reden und Aufsätzen darstellte. Diese hier erstmals zusammengestellten Texte bilden ein Kaleidoskop des Nachdenkens über den angemessenen Entwurf der vielfältigen grossstädtischen Bauaufgaben vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Deutschland. Elsaesser zeigt sich dabei nicht nur als packender Formulierer, sondern auch als vielschichtiger Theoretiker, der komplexe Ansichten zur modernen Architektur vertritt. Architektonischer Ausdruck ist ihm dabei ebenso wichtig wie konstruktive Klarheit, Funktionalität ebenso wie Schönheit, künstlerischer Eigensinn ebenso wie gesellschaftliche Verantwortung, Respekt vor der Tradition ebenso wie unverrückbare Gegenwärtigkeit. "Fruchtbare Polarität" hat er einst dieses nicht-reduktionistische Konzept genannt, mit dem er sich von den meisten Avantgardisten seiner Zeit unterschied. In dieser reichhaltigen Konzeption wie in seinen beispielhaften architektonischen und städtebaulichen Lösungen liegt seine unmittelbare Aktualität. Der Band präsentiert ausgewählte Schriften Elsaessers, ein umfassendes Schriftenverzeichnis sowie erläuternde Beiträge.
Martin Elsaesser (1884-1957) studierte Architektur in München und Stuttgart und machte sich 1906 mit seinem ersten Auftrag - einer Kirche - selbstständig. Von 1906 bis 1908 war er in München Assistent bei Theodor Fischer, von 1911 bis 1913 bei Paul Bonatz in Stuttgart. Elsaesser war von 1920 bis 1925 Leitender Direktor der Kunstgewerbeschule in Köln und wurde 1925 durch den Frankfurter Stadtbaurat Ernst May als Leiter des Hochbauamtes nach Frankfurt am Main berufen. Die Zeit von 1933 bis 1945 verbrachte er weitgehend in innerer Emigration; nach dem Krieg kehrte er an die Technische Hochschule München zurück.