Maßnahmen gegen den Konsum von Kinder- und Jugendpornografie
Besitzstrafbarkeit, Konsumstrafbarkeit und Zugangserschwerung
1. Aufl. 2014. XIII, 313 S. 210 mm
Verlag/Jahr: FACHMEDIEN RECHT UND WIRTSCHAFT 2014
ISBN: 3-8005-1594-6 (3800515946)
Neue ISBN: 978-3-8005-1594-3 (9783800515943)
Die Bekämpfung von Kinder- und Jugendpornografie ist immer wieder Gegenstand der politischen Debatte und des rechtswissenschaftlichen Diskurses. Der strafrechtlichen Liberalisierung in den siebziger Jahren schloss sich angesichts neuer Arten der Verbreitung und des Konsums im Internet eine Phase an, in der jede rechtliche und insbesondere strafrechtliche Verschärfung als Maßnahme gegen Kindesmissbrauch vorbehaltlos begrüßt wurde. Seit dem gescheiterten "GeSetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen" ist die öffentliche Debatte differenzierter geworden.
Die vorliegende Arbeit Setzt hier an und analysiert die verschiedenen Kategorien von Konsumenten, die Verbreitungswege und die juristische Legitimation heutiger und anstehender Strafnormen. Dies geschieht vor allem im Hinblick auf den zunehmend adressierten Konsumenten pornografischer Materialien und vor dem Hintergrund der jüngeren Entwicklungen im Sexualstrafrecht. Im Rahmen der Rechtsgutstheorie und vor dem Hintergrund des internationalen Rechtsrahmens werden Defizite der heutigen Straftatbestände ermittelt. In medienrechtlicher Hinsicht werden die technischen und verfassungsrechtlichen Handlungsspielräume und Risiken für geSetzliche Zugangserschwerungen aufgezeigt.Hendrik Wieduwilt studierte Jura und Psychologie in Kiel und Straßburg. Er war netzpolitischer Pressesprecher der früheren Bundesjustizministerin Sabine Leutheuser-Schnarrenberger und schrieb u.a. für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über Entwicklungen im Internetrecht. Er arbeitet als Rechtsanwalt in Berlin.