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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Hinrich Schmidt- Henkel, Hinrich Schmidt-Henkel, Tanguy Viel (Beteiligte)

Das Verschwinden des Jim Sullivan


Ein amerikanischer Roman
Übersetzung: Schmidt-Henkel, Hinrich
2014. 128 S. 220 mm
Verlag/Jahr: WAGENBACH 2014
ISBN: 3-8031-3264-9 (3803132649)
Neue ISBN: 978-3-8031-3264-2 (9783803132642)

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Das Leben war schon mal netter zu
Dwayne Koster, und so besieht er sich
die Welt nun vorzugsweise von seinem
Wagen aus, einem Dodge Coronet
aus den sechziger Jahren, und hört dabei
Musik von Jim Sullivan. Das neue Buch
von Tanguy Viel ist ein Roman hinter dem
Roman. Eine hochkomische, sehr
unterhaltsame Parodie ebenso wie eine
große Hommage
an den amerikanischen Roman.
Dwayne Koster ist ein amerikanischer Literaturprofessor um die fünfzig. Er
lebt in der verrottenden Autostadt Detroit (der passend depressiven Kulisse
für seine große Krise), er ist geschieden, hat ein Techtelmechtel mit einer unglaublich
jungen Studentin, und seine Exfrau Susan hat sich ausgerechnet mit
seinem größten Widersacher eingelassen.
Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor? Gewiss kein Zufall, denn der
Erzähler ist ein französischer Autor, der einen Roman nach amerikanischem
Vorbild schreiben will, um endlich berühmt zu werden. Was fehlt ihm also
noch, diesem Dwayne in der Midlifecrisis, zum amerikanischen Romanhelden?
Eine klare zeitgenössische Verankerung (der Tod Kennedys, der 11. September,
der Irakkrieg), ein Hang zum Alkohol und zum Glücksspiel, endlose Highways,
die passende Filmmusik und maskuline Selbsterfahrung in freier Natur.
Doch während
der Erzähler sich selbst beim Erfinden eines Romans zuschaut,
muss er erleben, wie seine Figuren lebendig werden und sich auf und davon
machen.
Wie in einem gekrümmten Spiegel reflektiert dieser intelligente und sehr
komische Roman sich selbst, er dehnt und verzerrt, quetscht und überzeichnet.
Virtuos und höchst unterhaltsam bespielt Tanguy Viel seine parodistische
Klaviatur.
"Ein literarisches Kleinod. Zweifellos das lebendigste Buch von Tanguy Viel!" Le Figaro
Tanguy Viel, geboren 1973, gehört zu den interessantesten französischen Gegenwartsautoren. Er lebt in Meung-sur-Loire und spielt gerne Tischfußball. In Detroit war er noch nie. Bei Wagenbach lieferbar sind: Ein absolut perfektes Verbrechen, Unverdächtig und Paris- Brest.