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Elisa Lineisen
3D - filmisches Denken einer Unmöglichkeit
Eine medientheoretische Analyse des 3D-Films
2014. 124 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2014
ISBN: 3-8260-5444-X (382605444X)
Neue ISBN: 978-3-8260-5444-0 (9783826054440)
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3D-Bilder markieren ein mediales Grenzphänomen zwischen Bild und Raum. Der stereoskopische Effekt präsentiert eine räumliche Illusion am Grad der Fläche. 3D operiert damit als Kontrastmoment zu einer Fokussierung des Bildbegriffs als zweidimensionale, plane Darstellung. Durch die optische Kombination zweier differenter Bilder zu einem virtuellen Seherlebnis, legt 3D seinen Bedeutungsanspruch nicht auf eine Eindeutigkeit des Bildes. 3D transformiert so den medialen Umgang von "Abbild" und "Original" durch den nicht exakt fixierbaren Referenzpunkt der visuellen Erkenntnis. Aus epistemologischer Sicht erscheint dieser phänomenologische Ansatz als Problem. Die Arbeit skizziert zunächst die heuristische Ambivalenz von dreidimensionalem und zweidimensionalem Wissen. Daraus wird in einem nächsten Schritt eine medientheoretische Analyse des 3D-Films erschlossen. 3D lenkt die kinematographische Aufmerksamkeit, in der Virtualität seiner Sichtbarkeit, auf eine filmische Leerstelle und ermöglicht so das filmische Denken einer Unmöglichkeit. Diese Medienspezifik wird in der Arbeit verhandelt und schließlich erzähltheoretisch anhand der Filme Avatar (James Cameron, 2009) und Life of Pi (Ang Lee, 2012) skizziert.
Elisa Linseisen studierte Neuere deutsche Literatur, Germanistische Linguistik und Politologie an der LMU-München. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf medien- und filmtheoretischen Auseinandersetzungen.