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Rubina Zern
Die Entdeckung Siziliens
Ansichten deutscher Reisender zwischen 18. und 20. Jahrhundert
2014. 358 S. 235 mm
Verlag/Jahr: KÖNIGSHAUSEN & NEUMANN 2014
ISBN: 3-8260-5533-0 (3826055330)
Neue ISBN: 978-3-8260-5533-1 (9783826055331)
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Sizilien - Mythos und Wirklichkeit lagen bei der Wahrnehmung der Insel stets eng beieinander: Durch die Jahrhunderte hinweg wurde Sizilien stets neu ´entdeckt´ und das Inselbild nördlich der Alpen Veränderungen unterworfen: Für Winckelmann noch der Inbegriff der Antike und für Goethe der "Schlüssel zu allem", entwickelte sich die ehemals hohenstaufisch regierte Insel infolge des romantisch verklärten Nationalismus im 19. Jahrhundert zu einer Pilgerstätte deutscher Identitätssuche. Dies reichte von Idealisierungen der mittelalterlichen Herrscher bis hin zu völkischen Allmachtsfantasien. Weitere wiederkehrende Diskurse beschäftigten sich mit der Verortung Siziliens: Gehörte die Insel zu Afrika, zum Orient oder war sie dem europäischen Kontext verhaftet?
Anhand von Reiseberichten werden die Wahrnehmungen deutscher Sizilienreisender nachgezeichnet, die zwischen Spätaufklärung und dem 20. Jahrhundert auf die Insel reisten. Welche Eindrücke, Topoi und Zuschreibungen sie in ihren Beschreibungen von Sizilien abbildeten und welche zeitgenössischen Konzepte ihren Vorstellungen zugrunde lagen, soll ebenso untersucht werden wie die Frage, inwiefern sich die Rezeption der Insel über die Jahrhunderte veränderte und welche Sizilienbilder sich als langfristig prägend erwiesen.
Rubina Zern studierte Neuere und Neueste Geschichte und Soziologie an der Universität Karlsruhe und wurde mit der vorliegenden Arbeit an der Universität Würzburg promoviert. Sie koordiniert den Arbeitsbereich Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa an der Universität Heidelberg.