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Wir erlebten in den 60er und 70er Jahren die große Vielfalt, die Leipzig bot: Bach und Renft, Lok und Chemie, Falstaff und Schorschel, Brühlpelz und Spinne, DHfK und SCL, Tappert und Oelsner, VTA und Interdruck, die Klubhäuser ´Sack´ und ´Schuppen´ und natürlich die Messe. Ganz gleich, in welchem Stadtteil wir lebten, ob in Gohlis oder Plagwitz, ob in Reudnitz oder Schleußig, wir wuchsen behütet und voller Tatendrang auf. Als wir älter wurden, gehörte das Jugendklubhaus Nord zu unseren beliebtesten Treffpunkten, und wenn wir ins Kino wollten, reihten wir uns in die lange Warteschlange vor dem ´Casino´ ein. Berufliches und Privates veranlasste den ein oder anderen, Leipzig zu verlassen, aber viele kehrten zurück nach ´Klein-Paris´.

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Martina Güldemann wurde 1956 in Leipzig geboren und wuchs auch hier auf. Seit 1994 arbeitet sie als freie Journalistin und ist seit 2000 außerdem Inhaberin eines Teeladens. Beim Wartberg Verlag sind von ihr bisher mehr als 20 Bücher erschienen.

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