buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Ulrich Kunath

Die Ohnmacht der Macht


Die letzten Tage Kaiser Heinrichs IV.
2014. 252 S. 210 mm
Verlag/Jahr: EPUBLI 2014
ISBN: 3-8442-9644-1 (3844296441)
Neue ISBN: 978-3-8442-9644-0 (9783844296440)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Eine fiktives Gespräch zwischen Heinrich IV. und dem Abt Hugo von Cluny.
Lüttich im Sommer 1106. Der salische König und Kaiser Heinrich IV., bekannt durch seinen Gang nach Canossa, ist sterbenskrank. Er hat seinen Taufpaten, den bedeutenden und inzwischen 82-jährigen Abt Hugo von Cluny rufen lassen. Die letzten Tage seines Lebens möchte Heinrich dazu nutzen, um seine Sichtweise der machtpolitischen Vorgänge und seiner Herrschaft im Römischen Reich Deutscher Nation darzulegen. Abt Hugo soll seine Erinnerungen aufschreiben und der Nachwelt verkünden, dass er nicht der boshafte, sittenlose und listige König und Kaiser gewesen sei, für den ihn eine Reihe seiner Zeitgenossen gehalten haben.
Heinrich lernte schon früh das politische Ränkespiel kennen und begann, jedem zu misstrauen. Auf sein königliches Amt unzureichend vorbereitet, beging er taktische Fehler, die ihm die lebenslange Feindschaft der Sachsen und den Ruf eines unsympathischen und verruchten Herrschers eintrug.
Repräsentierten die weltliche und geistliche Macht bis dahin eine Einheit in der gottgewollten Ordnung, wird diese Verbindung erstmals im 11. Jahrhundert durch die Päpste und unter ihnen besonders von Papst Gregor VII. in Frage gestellt und gefährdet. Der Papst erhebt sich über Kaiser und Könige und fordert von allen Gehorsam fordert. Der Konflikt eskaliert. Heinrich IV. wird exkommuniziert, und mehrmals wird über ihn der Bann ausgesprochen.
Von der förmlichen Versöhnung zwischen ihm und Gregor auf der Burg Canossa werden die Reichsfürsten, die Heinrich zu entmachten trachten, überrascht.
Selbst sein erstgeborener Sohn Konrad und seine zweite Frau Eupraxia wenden sich offen gegen ihn. Schließlich fällt trotz aller Schwüre auch sein zweiter Sohn Heinrich (V.) von ihm ab, bekämpft und entmachtet ihn in entwürdigender Weise.
Heinrich schildert die Geschehnisse, von denen Hugo von Cluny viele zum Teil persönlich miterlebt hat. Er war auf der Burg Canossa anwesend, hat mit Papst Gregor VII. diskutiert und kennt die Verhältnisse, mit denen Heinrich zu kämpfen hatte. Dennoch ist er mit Heinrich nicht immer einer Meinung, berichtigt und ergänzt dessen Ausführungen, nimmt sich aber vor, den Kaiser vor der Nachwelt zu rechtfertigen
Der Autor fühlt sich ein in Heinrichs Denken und Empfinden und lässt ihn fiktiv eine Rechtfertigung vortragen. Historische Quellen und die Darstellung jener Zeit durch namhafte Historiker bilden die Richtschnur.
Kunath, Ulrich
Jahrzehnte als Chirurg tätig gewesen. Neben wissenschaftlichen Veröffentlichungen: "Der kundige Patient", "Puerto de la Cruz", "Die beste Freundin", "Frontbewährung", "Die Ohnmacht der Macht" (Die letzten Tage Kaiser Heinrichs IV.), "Hinter dem Horizont" (Anspruch und Wirklichkeit im Leben einer Ärztin. "(fe:liks) oder die Stunde des Therapeuten"