Die traditionellen Motive der Europakommunikation verlieren zunehmend an Zugkraft. Gleichzeitig sind vor dem Hintergrund der Vertiefungsschritte, der Erweiterungsrunden und nicht zuletzt der Krise der Europäischen Union neue Strategien bei der Vermittlung europapolitischer Inhalte erforderlich. Die Studie geht am Beispiel der irischen Europaabstimmungen über die Verträge von Nizza und Lissabon der Frage nach, wie Europadiskurse im Allgemeinen konfiguriert sind und welche Faktoren für den Erfolg bzw. den Misserfolg einzelner Überzeugungsstrategien im Besonderen verantwortlich sind. Mithilfe eines diskurstheoretischen Rahmens und eines diskursanalytischen Instrumentariums lassen sich die verschiedenen Überzeugungsstrategien wie auch deren Erfolgsbedingungen umfassend und detailliert rekonstruieren. Der Untersuchung kommt neben der theoretisch-methodischen auch eine empirisch-praktische Bedeutung für die europapolitischen Debatten der Gegenwart zu.