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Felix Schackert
Das Kristallbild bei Werner Herzog (nach der Deleuzeschen Terminologie)
2014. 144 S. 210 mm
Verlag/Jahr: NOMOS 2014
ISBN: 3-8487-1357-8 (3848713578)
Neue ISBN: 978-3-8487-1357-8 (9783848713578)
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Das filmische Kristallbild ist eine Szene, in der wir nicht unterscheiden können, was real ist im Gezeigten, und was wir (nur) darin sehen. Anhand der Kinophilosophie Gilles Deleuzes und des Werkes von Werner Herzog geht die Studie im Medium Film der Frage nach, wie in unserer Wahrnehmung Bedeutungen geschaffen, geordnet oder aufgehoben werden.
Gilles Deleuzes Kinophilosophie ist ein Fundus von Begriffen menschlicher Wahrnehmungs- und Verständnisstrukturen. Wenn er sich auch vieler philosophischer Konzepte bedient, gewinnt er sein hauptsächliches Verständnis für seine Lesart des Kinos von Henri Bergsons Vorstellungen vom Austausch des Menschen mit der Welt.
In der hier vorliegenden Studie wird Deleuzes Kinophilosophie allein von den Begriffen der bergsonschen Lebensphilosophie her gelesen, um zunächst Deleuzes Bildtypen klarer verstehen zu können.
Deleuzes wesentliche Grundbausteine sind dafür die Bergson entlehnten Begriffe der Aktualität und Virtualität. Sie sind die Pole, zwischen denen sich das kommunikative Wechselspiel von Zuschauer und Film entwickeln kann. Das Kristallbild ist im Kino der Ort, an dem diese beiden Pole zusammenfallen. Am Beispiel der Kristallbilder des Werkes von Werner Herzog wird gezeigt, wie das verstehende Wahrnehmen des Zuschauers im Film genutzt, geöffnet und aufgehoben werden kann.