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Isabella Naujoks

Abi und dann weg


Freiwilligendienst, Working Holiday, Praktikum, Reisen. Asien, Australien, Neuseeland, Südsee, USA
2., verb. Aufl. 2014. 192 S. m. Abb. u. Kte. 21 cm
Verlag/Jahr: INTERCONNECTIONS 2014
ISBN: 3-86040-186-6 (3860401866)
Neue ISBN: 978-3-86040-186-6 (9783860401866)

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Mit 18 Jahren macht sie sich auf den Weg. Sie hat das Abi in der Tasche und 20 kg auf dem Rücken. Mission: Weltreise und mitanpacken, dort helfen, wo man gebraucht wird. Eine spannende, bunte Reise um den Globus.
Abi - und nun? Das fragen sich viele junge Leute. Viele zieht es ins Ausland. Die Möglichkeiten sind groß - Travel & Work, Freiwilligenarbeit und Praktika, und das auf der ganzen Welt. Wenn man sich nicht entscheiden kann? Macht man einfach alles.
Angefangen in Nepal arbeitet sich die Autorin Kulturschock für Kulturschock um den Globus, von Ost nach West, von arm nach reich. Nach dem 26. Mal Abhebens mit dem Flugzeug ist sie 240 Tage später um einige Erfahrungen reicher: Stehklos und Mäuse in einem Waisenhaus in Nepal, fünfmal täglich Reis sowie Exotenstatus in einem kleinen Dorf in Kambodscha, Verkehrschaos in Vietnam. Darauf folgen ein entspanntes Surferleben in Sydney, eine Durchquerung Neuseelands mit Rucksack und Zelt, paradiesische Zustände in Samoa und den Fidschis sowie schließlich die Tätigkeit als Deutschlehrerin für verwöhnte Highschoolkids in einem Vorort von Washington, D.C.
Farbenfroh und anschaulich berichtet die Autorin von ihrem Eintauchen in die diversen Kulturen, dem Kennenlernen von Land und Leuten und ihrem Erstaunen über fremde Gebräuche. Das Buch bietet wunderbare Möglichkeiten, sich in die verschiedenen Arten des Reisens einzudenken. Hier gibt es Reisetipps und individuelle Einblicke in verschiedene Sitten, gewürzt mit einer gehörigen Portion Selbstironie, purem Optimismus und Gottvertrauen. Eine Hymne auf die Möglichkeiten, die uns diese Welt bietet, die wunderbare Herzensgüte der Menschen und den Mut, Träume in die Tat umzusetzen.
An der Endstation angekommen, müssen wir erstmal 15 Minuten Gassen voller Souvenirläden durchqueren, lauter blitzender Schrott, wobei die Kinder mich dezent darauf aufmerksam machen, welches der Spielzeuge sie gerne hätten. Bevor ich mir den Tempel, zu dem die Straße führt, richtig angucken kann, suchen wir schon das Ende der Riesenschlange von Leuten, die den Tempel besuchen wollen. Das liegt einige Stufen und knapp zwei Stunden Wartezeit entfernt. Als ich mich schon frage, ob sich diese Quälerei für diesen kleinen Tempel überhaupt lohnt, werde ich schon in dessen Bann gezogen. Ein gewichtiger Mann mit Trillerpfeife achtet penibel darauf, dass die Lücken in der Schlange zum Tempel möglichst rasch geschlossen werden und alle brav hintereinanderstehen. Kurz vor dem Tempel sind vier Nischen mit Abbildungen der Götter, in die man kleine Opfergaben - vorzugsweise Blumen - legt, betet und sich etwas wünscht. Geht dieser Wunsch in Erfüllung, muss man danach wieder zu diesem Tempel und sich dafür bedanken!
Dann mache auch ich endlich die ersten Schritte im Rundgang um den Tempel. Weihrauch von den umliegenden Kerzen hüllt mich ein, barfuss trete ich auf Reiskörner und glitschig gewordene Blüten, Glockenläuten empfängt mich. Ich lasse mich anstecken und läute an den vielen Glocken, die vollbehängt mit Schnüren sind - ebenfalls Darbietungen. Meine Ohren klingeln noch, als wir an den nächsten Götterbildern vorbeischleichen. Die ganze Prozession bewegt sich äußerst langsam voran, verteilt hier ein paar Blumen, hängt dort ein paar Schnüre auf. Die Ziegen weigern sich oft mitzukommen, als wüssten sie schon, was sie erwartet. Alles ist farbenfroh, laut, und die Luft ist von den ganzen Kerzen verrußt. In den richten Tempel darf ich leider nicht, das Innere ist Hindus vorbehalten. Am Ende des Ganges rät Kira mir, nicht nach rechts zu gucken, aber der Boden unter mir wird verräterisch nass und glitschig und ich kann mir schon denken, was da neben mir passiert.