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Marie von Ebner Eschenbach, Marie von Ebner-Eschenbach (Beteiligte)

Lotti, die Uhrmacherin


Nachdruck. 2014. 120 S. 200 mm
Verlag/Jahr: EUROPÄISCHER LITERATURVERLAG 2014
ISBN: 3-86267-963-2 (3862679632)
Neue ISBN: 978-3-86267-963-8 (9783862679638)

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Mit dem 1880 veröffentlichten Kurzroman "Lotti, die Uhrmacherin" gelang der österreichischen Autorin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) ein Publikumserfolg, nachdem sie zuvor jahrelang erfolglos Bühnenstücke verfasst hatte. Der frühemanzipatorische Roman, in dessen Zentrum eine berufstätige Frau steht, damals in bürgerlichen und Adelskreisen absolut ungewöhnlich, ist autobiografisch eingefärbt: Ebner-Eschenbach absolvierte 1879 selbst eine Uhrmacherlehre und sammelte später Uhren; ihre Sammlung sog. Formuhren befindet sich heute im Wiener Uhrenmuseum.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, geb. Freiin (seit 1843 Gräfin) von Dubsky 13. 9. 1830 Schloss Zdislawic (Mähren) - 12.3.1916 Wien. Die aus einer mährischsächsischen Adelsfamilie stammende E. wuchs in Mähren und Wien auf und heiratete 1848 ihren Cousin Moritz v. Ebner-Eschenbach, der als Professor an der Militär-Ingenieur-Akademie unterrichtete. Sie lebten zunächst in Wien, von 1850-56 in Klosterbruck und Mähren, dann abwechselnd in Wien und Zdislawic. 1900 wurde sie als erste Frau mit dem Ehrendoktortitel der Wiener Universität ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung ihrer fiktiven satirischen Reisebriefe ´Aus Franzensbad´ (1858) schrieb sie lange ausschließlich für das Theater, wo sie allerdings mit ihren historischen Dramen und Gesellschaftsstücken nur Misserfolge erntete, so dass sie sich nach dem skandalerregenden, weil adelskritischen Stück ´Das Waldfräulein´ (UA 1873) der Erzählprosa zuwandte. Sie erzielte ihren Durchbruch 1880 mit dem kleinen Roman ´Lotti, die Uhrmach
erin´ und setzte sich mit den folgenden Werken als führende Erzählerin des österreichischen Spätrealismus durch. Ihre Erzählungen und Kurzromane thematisieren die Auflösung der Ordnungsverhältnisse v. a. in der spannungsreichen Beziehung von Dorf- und Schlossbewohnern und schildern mit Einfühlungsvermögen und sozialkritischer Tendenz die Lebensbedingungen von Angehörigen der sozialen Unterschichten. Ihre Technik der Zuspitzung und Steigerung kam auch ihren Aphorismen zugute.